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Marktübersicht "Große Tischfräsen": Kleine Schwergewichte

Marktübersicht "Große Tischfräsen"
Kleine Schwergewichte

Kleine Schwergewichte
Martin verwendet den SK 40: Wechselzeiten unter einer Minute eröffnen neue Möglichkeiten Fotos: Willi Brokbals
Die Tischfräse zählt immer noch zu den Standardmaschinen. Zahlreiche Hersteller bieten viele Ausführungen an, die sich oft nur im Detail unterscheiden. Wer eine Maschine kauft, sollte die Unterschiede kennen. Zwei Marktübersichten ordnen sie ein. Teil 2: Große Tischfräsen.

Hier finden Sie die Marktübersicht zu »Großen Tischfräsen« zum Download

Die Daseinsberechtigung der Tischfräse wird immer wieder durch Bearbeitungszentren, die vielseitig und mit hoher Präzision eingesetzt werden, infrage gestellt. Hersteller von Tischfräsmaschinen reagieren darauf: Beim Fräsdorn werden die gleichen Schnittstellen eingesetzt wie beim Bearbeitungszentrum, die Steuerungen sind mit großen Displays ausgestattet und mehr oder weniger intuitiv bedienbar, Werkzeugdatenbank und Programmspeicher werden zum Standard.

Fräsdorn: Auf die Frage »Welche Fräsdornausführung hat die Tischfräse, die Sie in Ihrem letzten Betrieb nutzten?« nannten 32 % der befragten Meisterschüler den Morsekonus, immerhin 5 % den Steilkegel und niemand den Hohlschaftkegel. Die fehlenden 62 % markierten das Feld »Weiß ich nicht«. Es besteht Klärungsbedarf, zumal 10 % angaben, vorgerüstete Fräsdorne einzusetzen.

Morsekonus: Tischfräsen, an denen der Fräsdorn selten oder nie gewechselt wird und ältere Modelle haben zur sicheren Befestigung in der Spindel einen Fräsdorn mit Morsekonus (MK). Die Verbindung Fräsdorn – Spindel wird grundsätzlich auch als Schnittstelle bezeichnet. Der von Steven Morse erfundene und nach ihm benannte Konus bietet durch seine geringe Steigung (1° 26‘) sehr gute Selbsthemmung und war für viele Maschinengenerationen die Standard-Schnittstelle. Zwar stehen sechs Größen zur Verfügung (MK 0 bis MK 6), doch die übliche Größe für Tischfräsen ist MK 5.

Steilkegel: Manche Maschinenhersteller verwenden einen Fräsdorn mit Steilkegel (SK 40). Er hat 40 mm Durchmesser am breiten und einen Anzugbolzen am schmalen Ende. Durch die größere Steigung (18° 17‘ 50“) ist dieser Kegel nicht selbsthemmend, lässt sich jedoch schnell und einfach wechseln. Er wird von pneumatisch oder mechanisch betätigten Greiflamellen in die Spindel gezogen und dort sicher gehalten. Ein großer Vorteil: Es kann mit vorbestückten Fräsdornen, die im besten Fall durch Tastendruck zu lösen und zu spannen sind, gearbeitet werden.

Hohlschaftkegel: Eine pneumatisch betätigte Anzugmechanik greift, ähnlich wie beim SK 40, in den hohlen, nur 32 mm kurzen, kegelförmigen Schaft und zieht den Fräsdorn in die Spindel. Als Tiefenbegrenzung dienen der kurze Kegel und die Planfläche mit 63 mm Durchmesser. Durch diese Kombination erreicht der HSK 63 (Hohlschaftkegel) gegenüber dem Steilkegel eine wesentlich höhere Steifheit als der SK 40. Neben dem Vorteil, vorbestückte Fräsdorne einzusetzen, können auch Werkzeuge des Bearbeitungszentrums verwendet werden, bei denen diese Schnittstelle der Standard ist.

Wer noch nicht genau weiß, ob er in Zukunft mit wechselnden Fräsdornen arbeitet, kann sich durch die richtige Wahl Optionen offenhalten. Ein Nebenaspekt, der kaufentscheidend sein kann.


Willi Brokbals, Fachlehrer an der Meisterschule Ebern, berichtet in dds immer wieder über Maschinen. Trotz der Überlegenheit der CNC für viele Aufgaben sieht er immer noch die Daseinsberechtigung der Standardmaschinen.

 

 


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