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Kurzer Prozess

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Kurzer Prozess

Beim Internet-Möbler RobinWood soll alles sauber, schnell und unkompliziert ablaufen. In diesem Sinne ist auch die Möbelteilfertigung maschinell ausgestattet. Horst Windmann beschreibt, wie zwei Mann je Schicht 400 verschiedene Teile fertigen.

Von der Idee, das Plattenaufteilen und die komplette spanende Weiterverarbeitung in einem einzigen Prozess auf nur einer Maschine zu erledigen, war Felix Schmidhuber von Anfang an überzeugt. Mittlerweile steht in seiner 23-Mann Tischlerei in Seekirchen bei Salzburg das zweite »Bima Cut«-Bearbeitungszentum von Ima. »Diese Maschinenkonfiguration erlaubt es, mit nur einem Mann alle Plattenmaterialien für eine Kommission just in time zu bearbeiten und für die Montage bereitzustellen.«

Mit der Investition in die erste Bima Cut in 2002 konnte das Unternehmen seine Fertigungskapazitäten den steigenden Auftragszahlen anpassen und darüber hinaus als zweites Standbein auch noch auf Maß gefertigte Möbel über das Internet vertreiben. Hierfür gründete Schmidhuber die RobinWood GmbH mit einer Internetplattform, über die Tischler und Schreiner Korpusmöbel konstruieren, kalkulieren und ordern können (www.robinwood-gmbh.com).
»Die Bima Cut passt hervorragend zu Robin-Wood, weil das Nesting-Konzept den logistischen Aufwand auf ein Minimum reduziert und die Genauigkeit stimmt. Außerdem ist dieses Konzept für uns die Alternative mit den geringsten Personalkosten und dem höchsten Maß an Flexibilität bzw. Reaktionsschnelligkeit.« Zwei Mitarbeiter fertigen auf den beiden Anlagen aus bis zu 25 Halbformatplatten je Schicht knapp 400 Einzelteile. »Ich kenne kein anderes System, mit dem ich diese Leistung bei für mich überschaubaren Kosten erreichen könnte«, sagt Schmidhuber.
Die Bima Cut ist ein autark arbeitender Fertigteilautomat. Der Bedienungsmann legt lediglich die Rohformatplatte mit einem Saugheber auf den Maschinentisch, spannt sie in die Beschickzangen ein und startet das Programm. Danach kann er die zuvor gefertigten Werkstücke an der Ima-Kantenanleimmaschine »Advantage« fertigstellen, bevor er die Kommission zur Montage oder in den RobinWood-Versand übergibt.
Die Bima Cut trennt aus der Rohformatplatte mit einem Schaftfräser ein Werkstück nach dem anderen, bis die Platte aufgebraucht ist oder ein definiertes Reststück anfällt. Die Maschine führt an jedem Werkstück sämtliche Fräsungen und Bohrungen aus. Damit die Werkstückkanten für die Bearbeitungsaggregate zugänglich sind, fährt der Plattenschieber nach dem Heraustrennen eines Werkstückes die Rohformatplatte nach vorne aus aus dem Arbeitsbereich heraus. Sind alle Bearbeitungen abgeschlossen, hebt die Maschine das Werkstück mit Hilfe eines am Ausleger befestigten Saugers an und legt es auf ein Förderband, das zur Kantenanleimmaschine führt. Dort befindet sich ein Laserdrucker, der das passende Barcode- und Klartext-Etikett mit der Werkstückidentifizierung und weiteren Bearbeitungsvorgaben bereithält. Die neue Bima Cut ist mit einem Verleimsystem für Rundumverleimung ausgerüstet, das Schmidhuber jedoch nur für kurvige Teile einsetzt. Horst Windmann
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