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Kleintransporter sind große Helfer

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Kleintransporter sind große Helfer

Sie lassen sich aus unserem Straßenbild nicht mehr wegdenken – und aus dem Fuhrpark des Handwerkers schon gar nicht: Transporter bis 3,5 t lösen zuverlässig und schnell fast alle Transportaufgaben. Gut ein halbes Jahr vor der nächsten Nutzfahrzeug-IAA bietet unser Autoexperte Dieter Rolfes eine kommentierte Übersicht über das aktuelle Angebot des Transporter-Marktes. So können Sie, rechtzeitig vor einem möglichen »Generationenwechsel«, noch einen neuen und bewährten Lastesel zum alten Preis ausgucken.

Wenn die Reaktion auf die dds-Nutzfahrzeug-Umfrage bei den Anbietern von 3,5-t-Transportern ein Spiegelbild von deren Lieferungs- und Serviceverhalten darstellt, sieht es für manchen nicht gut aus, und der interessierte Schreiner könnte versucht sein, zu einer anderen Marke abzuwandern. Wobei das derzeit nicht schwer fällt. Denn wer sich für einen Renault entscheidet und Ärger bekommt, kann den identischen Transporter auch bei Opel oder Nissan bestellen (und umgekehrt). Wer einen Fiat-Transporter zwar wegen der Nähe des Fiat-Händlers brauchen könnte, mit diesem aber nicht klar kommt, kann zum Citroën- oder Peugeot-Händler gehen (und umgekehrt). Auch der Sprinter von Mercedes-Benz und der LT von VW sind fast identisch, kommen aus derselben Fabrik und unterscheiden sich vor allem durchs Logo.

Spürbare Unterschiede zwischen den Anbietern gab es bei der Reaktion auf unsere Umfrage. Nach der Schulbenotung erteilen wir Citroën und Volkswagen im Hinblick auf Schnelligkeit und Effektivität eine glatte Eins. Es folgen DaimlerChrysler und Nissan, Ford, Peugeot und Fiat mit einer guten Zwei und, mit einer Drei, Hyundai, Mitsubishi und Renault. Am Tabellenende steht Iveco mit dem effektiven Daily. Aus der Wertung heraus ist Toyota (mit dem HiAce) – die Kölner Firma antwortete auf zweimaliges Fragen überhaupt nicht. Ebenfalls ohne Platzierung bleiben Kia (die Koreaner haben es wohl nicht nötig, den preisgünstigen, stabilen Pregio zu promoten), LDV (diesen Anbieter gibt es offenbar nicht mehr) und Isuzu in Friedberg (kein Lebenszeichen).
Zur Umfrage selbst: Weil im September wieder die Nutzfahrzeug-IAA in Hannover stattfindet und mit einer kleinen Revolution bei den 3,5-t-Transportern zu rechnen ist, wollen wir unseren Lesern noch eine aktuelle Übersicht über das derzeitige Angebot vermitteln. Mit Fahrzeugen, Preisen und Daten des Jahres 2006. Denn die neuen Modelle werden nicht nur umfassende technische Innovationen bieten, sie sind mit Sicherheit auch teurer. Nach der großen Nutzfahrzeug-Schau infomieren wir unsere Leser dann im Detail über alle wichtigen Neuheiten und nicht zuletzt über die neuen Preise. Unsere dds-Frühjahrsübersicht mit dem aktuellen Marktangebot am Jahresanfang 2006 mag daher den einen oder anderen Leser durchaus dazu veranlassen, rechtzeitig vor der anstehenden Preiserhöhung noch ein bewährtes und preisgünstiges Transporter-Modell zu ordern.
Neben dem Kaufpreis und den Betriebskosten sollte man auch die Bedeutung von Service und Kundendienst nicht unterschätzen. Hier liegt bei einigen Firmen manches im Argen; ein Kollege von der Deutschen Handwerkszeitung bezeichnet ihre Leistungen auf diesem Gebiet gar als „mäßig bis katastrophal und unzumutbar“.
Die Entfernung vom Schreinerbetrieb spielt dagegen bei der Wahl des Händlers (und damit auch der Werkstatt) heutzutage kaum noch eine Rolle. Entscheidend ist vielmehr, ob der Transporter-Lieferant und Nutzfahrzeug-Fachmann genügend Verständnis für den Handwerker und seine betrieblichen Notwendigkeiten aufbringt. Dann müsste es für ihn beispielsweise selbstverständlich sein, dass er das Dienstfahrzeug des Schreiners auch mal am Wochenende repariert, um einen wichtigen Einsatz unter der Woche nicht zu gefährden. Zum Serviceangebot sollte außerdem die Bereitschaft gehören, ein liegen gebliebenes Handwerker-Fahrzeug zu bergen und für die Zeit der Instandsetzung ein geeignetes Ersatzfahrzeug bereitzustellen.
Bei einem solchen Serviceangebot stellt sich kaum noch die Frage nach der Dichte des Händlernetzes. (Wobei bekannt ist, dass aktuell der Daimler-Chrysler-Konzern und damit Mercedes durch seine werkseigenen Niederlassungen und Händler wohl am besten die Fläche versorgt, gefolgt von Ford und Volkswagen.) Folgerichtig lässt sich der selbstbewusste Handwerksunternehmer mit eigenem Fuhrpark Angebote von unterschiedlichen Händlern ins Haus schicken, wobei ein Rund-um-die-Uhr-Service mit dazu gehören sollte und am Ende nicht der billigste, sondern der für den Betrieb wirtschaftlichste und effektivste Anbieter den Zuschlag bzw. den Leasing-Vertrag bekommt.
Apropos Leasing: Zum Herbst 2006 wird die dds-Redaktion nicht nur die Neuheiten von Hannover vorstellen, sondern auch bei jedem Hersteller ein für unsere Leser interessantes Leasing- und Finanzierungsangebot für seinen Schreiner-Transporter anfordern.
Zum Thema Wirtschaftlichkeit wollten wir auch noch wissen, wie hoch im Handwerk der Kostenanteil für die Mobilität an den Gesamtkosten ist. Solche Zahlen konnte uns jedoch weder der Zentralverband des Deutschen Handwerks noch die Gewerke übergreifende Fachpresse zur Verfügung stellen.
Für den Ausbau von 3,5-t-Transportern zu praktischen, transportsicheren und effektiven Schreiner-Fahrzeugen gibt es ein breites Angebot. Neben so renommierten Firmen wie Sortimo und Modul-Servicemobil bieten auch kleinere Ausbauer wie zum Beispiel Böcker, Werne (www.boecker.de), Intercamp, Vaterstetten (www.boecker.de) und Meyer, Göttingen (Fax: 0551 / 5033-290) ihre Dienste an. Vieles kann der geschickte Schreiner ohnehin selbst nach seinen eigenen Vorstellungen realisieren. Dabei unterstützen ihn kompetente Zulieferer mit den notwendigen, oftmals crashgeprüften Komponenten (wie etwa Schränke, Schübe, Regale) und dem Boden. Wichtig ist, dass beim Ausbau nicht in die berechnete Statik der Karosserie eingegriffen wird; außerdem darf die Bordelektrik nicht durch elektrische Arbeitsmaschinen so belastet werden, dass die Starterbatterie leidet.
Ein weiterer Ausbau-Tipp kommt von dem bekannten Ladenbauer von Bergh, Dernbach. „Höchst individuelle Umbauten vom Transporter zum Schreinermobil – nicht teuer und zielgenau – lassen wir von Wohnmobilherstellern (zum Beispiel Knaus-Tabbert in Jandelsbrunn, www.knaus-tabbert-group.de) machen. Die kennen sich mit Fahrzeugen und Einrichtungen bestens aus und können jeden Wunsch erfüllen und jede Vorstellung umsetzen.« So die Erfahrung von Betriebsleiter Günther Gräf.
Wer umweltfreundlich und preisgünstig fahren möchte, kann sich (ab einer Jahreskilometerleistung von ca. 20000 km) für einen erdgasbetriebenen 3,5-t-Transporter entscheiden. Fast alle Hersteller bieten heute entsprechende Fahrzeuge an. Führend sind derzeit wohl Ford und Fiat, gefolgt von Daimler und Volkswagen. Wichtig ist die Nähe zur Erdgas-Tankstelle, wobei das Netz Ende 2006 auf über 800 angewachsen sein soll; das erwartet das Bundesverkehrsministerium, und das wollen Mineralölfirmen und Tankstellenbetreiber.
In einer der nächsten Ausgaben stellen wir einen 3,5-t-Erdgas-Transporter im Fahrtest und bei seinem Einsatz in einem Schreinerbetrieb vor. Mit allen Berechnungen und Erfahrungsdaten aus dem Test. Dieter Rolfes
Weitere Marktübersichten der dds-Redaktion finden Sie im Downloadbereich unserer Internetseite (www.dds-online.de)

Effektiver, wirtschaftlicher, sicherer
Jahrelang sahen die Nutzfahrzeughersteller ihre Zukunft in immer größeren Trucks. In letzter Zeit entdeckten sie jedoch wieder das Handwerk als interessanten Markt. Dem Schreiner kann’s recht sein, wird er doch vom Handel mit vielfältigen Transporter-Angeboten umworben und mit seinen Ausstattungs- und Preisvorstellungen ernst genommen.
Apropos Ausstattung: Die soll bei den IAA-Novitäten im Herbst spürbar verbessert sein. So gewinnt die Fahrerkabine durch freundlichere Gestaltung, mehr Ablagen, höheren Luftdurchsatz und besseres Klima, auch hinten in den Doppelkabinen. Dank leichterer Basismaterialien gibt es mehr Nutzlast, oder die Gewichtsersparnis wird dazu genutzt, die Transporter sicherer und wirtschaftlicher zu machen, etwa durch ABS und elektronische Stabilisierungsprogramme (ESP) für alle, Traktionssysteme für die Guten sowie neue Anhängelasten. Hannover wird auf jeden Fall spannend, und wir sind für Sie mittendrin!
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