Immer alles parat

Unter dem Titel »Optimierung im Bankraum« startete der Fachverband des Tischlerhandwerks Nordrhein-Westfalen 2004 eine Kampagne zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit in Tischler- und Schreinerbetrieben. In drei Jahren hat der Verband in Zusammenarbeit mit dem Technologie-Zentrum Holzwirtschaft, Lemgo, und Industriepartnern über 30 Betriebe beraten. Ziel ist es, die Mitarbeiter pragmatisch in den Optimierungsprozess einzubinden. Die Belegschaft setzt sich in Workshops mit ausgewerteten Mitarbeiterfragebögen, Fotos und Videoaufnahmen auseinander. Letztlich bestimmen die Mitarbeiter maßgeblich die Reihenfolge der Umsetzungsschritte. Jedem- Einzelnen wird dabei die Bedeutung seiner Verhaltensweisen klar. Die gewünschten Erfolge lassen sich dauerhaft nämlich nur über geänderte Verhaltensweisen erzielen. In der Verantwortung der Unternehmer liegt es, die Mitarbeitern für das Projekt im ausreichenden Maß vom Alltagsgeschäft freizustellen.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt präsentierte der Verband im vergangenem Herbst in den Ausstellungsräumen von Kuper in Rietberg. Auf einer 300 m2 großen Fläche waren zwei Werkstätten zu sehen, ein Ist-Betrieb, wie er vor der Optimierung aussah, und ein optimierter Soll-Betrieb. Beide Betriebe sind mit den gleichen Maschinen ausgestattet. In der Soll-Tischlerei gibt es jedoch einen höhenverstellbaren Tisch von Einemann mit Festool-Arbeitseinheit, einen höhenverstellbaren Schleiftisch, Montagewerkzeugregale und Toolshuttle von Bergedorf, einen Zwingenwagen von Bessey, ein Platten- und Beschlagregal (System Doris Paulus) sowie ein Flächenmanagement mit Fertigungswegen und Pufferflächen.

Zahlreiche Testkandidaten sollten in beiden Werkstätten aus Plattenresten das Material für einen Schrank zusammensuchen. Das Ergebnis im Mittelwert: 4,5 min im Ist-Betrieb und 1,5 min im Soll-Betrieb – eine Einsparung von 60 Prozent! Dieter Ribbrock,

Fachverband Tischler NRW