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Handwerk im Visier

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Handwerk im Visier

Auch Weinig ist vom Konjunktureinbruch betroffen. Der Maschinenhersteller verzeichnet kräftige Einbußen beim Auftragseingang. Strategisches Ziel ist jetzt die Abrundung des Produktprogramms, auch in Richtung Handwerk.

Wir befinden uns in schwierigem Fahrwasser. Vom weltweiten Konjunktureinbruch sind auch wir betroffen. Im Hausbau herrscht eine handfeste Krise«, das sagte der neue Vorstandsvorsitzende der Weinig AG Walter Fahrenschon anlässlich der Hausmesse Intech (21. bis 25. 10. 2008) in Tauberbischofsheim. Er leitet die Gruppe seit 1. Juni 2008 und trat jetzt erstmals vor die Presse. Die Zahl der Baugenehmigungen sei weltweit drastisch eingebrochen, vor allem auch in den USA, wo sich Weinig besonders engagiert. Von dieser Entwicklung bliebe nahezu kein Weinig-Kunde verschont. Zurzeit seien speziell die Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen von dem Konjunktureinbruch überproportional betroffen. Allerdings rechnet Fahrenschon wegen der jetzt überall auf der Welt ausgebreiteten Schutzschirme mit einer Entspannung in bereits wenigen Monaten. 2007 sei mit einem Auftragseingang von 405 Millionen Euro für Weinig ein Rekordjahr gewesen. Für 2008 rechnet der Konzern mit 330 Millionen Euro, ein Minus von 18,5 Prozent. Trotzdem sei jetzt die Hausmesse in Bezug auf Besucherzahlen und Auftragseingänge überraschend gut angelaufen. Das passe zum aktuell insgesamt sehr uneinheitlichen Marktbild mit sehr optimistischen und auch sehr pessimistischen Kunden – letztere hätten sich erst gar nicht auf den Weg nach Tauberbischofsheim gemacht.

Für die Zukunft setzt Weinig stark auf Weiter- und Neuentwicklung von Produkten, die sich auch stärker an einer handwerklichen Zielgruppe orientieren sollten. Walter Fahrenschon teilte mit, dass Weinig Peter Martin, ehemals Geschäftsführer bei Otto Martin Maschinenbau, als standortübergreifenden Leiter für die Bereiche Fenster- und Kehlmaschinen gewinnen konnte. Seine Aufgabe sei die Produktweiter- und -neuentwicklung. Hauptfokus für zukünftige Entwicklungen sei es, weltweit das gesamte Spektrum der Massivholzbearbeitung von »ganz unten bis ganz oben« abzudecken. Fahrenschon kündigte an, dass Weinig bereits zur nächsten Ligna im Mai 2009 entsprechende Produkte zeigen wolle. Gerade mit Peter Martin habe man nun einen kompetenten Spezialisten, der sich auf die Zielgruppe Handwerk versteht. Hier will Weinig jedoch nicht mit Taiwanesen und Koreanern den Preiskampf aufnehmen, den könne man nicht gewinnen. Vielmehr sei es das Ziel, hier mit attraktiven Leistungen zu trumpfen. Fahrenschon betonte, dass man sich mit dem Handwerkerprogramm international orientiere, z. B. auch an der handwerklich geprägten chinesischen Holzwirtschaft. Dort habe sich das Holzfenster zum Luxusgut und Statussymbol entwickelt. Es sei damit zu rechnen, dass hier zunächst, wie früher auch bei uns, mit Standardprofilen gearbeitet wird.
Motto der diesjährigen Hausmesse war das Thema Energieeffizienz. Weinig nennt hier z. B. weniger Holzabfall und Ausschuss durch schnelles und genaues Maschinenrüsten sowie eine Steigerung der Produktionsleistung. Zur effizienten Energieausbeute tragen nach Auffassung das Maschinenbauers auch verbesserte Oberflächenqualitäten durch die Maschinensteuerung mit »PowerCom« und das Werkzeugaufnahmesystem »PowerLock« sowie hohe Drehzahlen bis zu 12 000 min-1 bei. GM
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