Auf den Frühjahrsmessen ZOW und Interzum sind traditionell die neuen Dekore und dekorativen Werkstoffe des Jahres zu sehen.
Ein zentrales Thema ist bei den Dekoren die Struktur. Auch Unis dürfen und sollen nun Strukturträger sein. So kann eine wie Holz anmutende Maserung als haptisches Ornament eingesetzt werden oder eine Holzreproduktion farbig angelegt sein. Bei Egger Holzwerkstoffe hat man diesen Trend zur ZOW unter der Überschrift »Struktur trifft Farbe« vorgestellt und am Beispiel zahlreicher Dekore differenziert.
Bei den metallischen Oberflächen, ob echt oder als HPL reproduziert, treten an die Stelle strenger geometrischer Muster Kompositionen mit großer optischer Tiefe: Je markanter, desto besser.
Einige Neuvorstellungen werden noch bis zur Interzum zurückgehalten, waren auf der ZOW aber bereits angekündigt und auch schon als Muster zu sehen. Dazu zählen in diesem Jahr zum Beispiel textil anmutende Dekore verschiedener Hersteller. Sie weisen auf eine interessante Entwicklung hin: Der Blick der Gestalter und des Verbrauchers soll auf das Korpusinnere gelenkt werden, das bisher in schlichtem Weiß gehalten, gestalterisch eine eher untergeordnete Rolle spielte. Nachdem aber die Korpuselemente der Küchenzeile auch von innen illuminiert werden, ist es eine konsequent Folge, die Innenflächen aufzuwerten – der Spot auf dem Topfband soll nicht in weiße Tristesse leuchten.
Ein weiteres Thema sind Hochglanzflächen in verschiedenen Qualitäten. Kaum ein Hersteller, der inzwischen nicht auch einen kostengünstigen Glanzeffekt im Programm hätte. Die Bandbreite der Oberflächen und ihre technische Umsetzung werden wir in der Maiausgabe vorstellen. JN
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