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Dekor mit Stütze

Technik
Dekor mit Stütze

Wie gewohnt schneidet der Zulieferer und Konfektionär von Möbelteilen Hunger seine Werkstücke aus großen Masterformaten zu und bekantet sie. Alles ganz normal, wäre da nicht eine Platte, die überwiegend aus Luft besteht.

Der Möbelteilezulieferer Hunger hat frühzeitig die Vorteile der Wabenplatte für den Möbelbau erkannt und zusammen mit dem Maschinenhersteller Ima Verarbeitungsmöglichkeiten entwickelt. Charakteristisch für die neuen Leichtbaumaterialien sind die nur wenige Millimeter dicken Deckschichten, zwischen denen ein Leichtmaterial, vorzugsweise eine der Honigwabe ähnliche Papierstruktur, eingeklebt ist. Als Hindernis erwies sich die unzureichende Haftung der Kantenmaterialien, da als Klebefläche nur die dünnen Deckschichten zur Verfügung stehen. Bei größeren Dicken kann das Kantenband auch im Gebrauch leicht eingebeult werden, eine Verwendung von Furnier oder Dünnkanten verbietet sich aus diesen Gründen von selbst. Beide Probleme löst die stabile Stützkante, die unter der eigentlichen Dekorkante appliziert wird und für die notwendige Stabilität sorgt. Die rahmenlose Wabenplatte kann jetzt statt dicker Massivspanplatten oder der Rahmenplatte eingesetzt werden.

Mit dem für Ima patentierten Stützkantenverfahren und begleitenden Aggregate- und Maschinenentwicklungen ist eine leistungsfähige Maschinenanlage für die kostengünstige Herstellung leichtgewichtiger und dennoch stabiler Möbelteile entwickelt worden. Bei dieser speziell für Kommissionsfertigung bei Materialdicken bis 100 mm ausgerüsteten, einseitig arbeitenden »Combima« kann Hunger die Rohzuschnitte in die Maschine bringen und erhält nach vier Umläufen fertige, vierseitig bekantete Bauteile.
Ima hat von Anfang an die Rahmenlos-Technik bei Wabenplatten favorisiert, weil nur sie es ermöglicht, in dieser Technik großformatige Standardplatten herzustellen und diese wie üblich und auf den gleichen Anlagen aufzuteilen und zu bekanten. Die mittlerweile erkennbare Entwicklung hat dem Unternehmen Recht gegeben. Nur mit dieser Philosophie wird der Leichtbauplatte der erfolgreiche und verbreitete Einzug in die Möbelindustrie geebnet. Für Hunger als Verarbeiter ist besonders wichtig, dass die Leichtbauplatten direkt neben den üblichen Spanplatten parallel genutzt werden können.
Die gesamte Logistikkette, angefangen bei der Disposition, über die Lagerung und die Aufteilanlage bis zu den – modifizierten – Kantenbearbeitungsmaschinen ist die gleiche. Ein weiterer Vorteil: keine Änderung gegenüber Spanplatte bei Kommissionsfertigung: Zuschneiden und Kantenanleimen wie gehabt, keine separate Disposition von Sondermaßen mit Extra-Lieferzeiten wie bei den noch verbreiteten Rahmenplatten.
Möbel mit einer neuen voluminösen Optik, vom Verbraucher gut aufgenommen, fordern die Fertigungstechnik heraus. Mit der Maschine bietet Hunger als ein führender Zulieferer die professionelle Lieferung perfekt verarbeiteter Leichtbauelemente sowohl in Serie als auch kommissionsweise sortiert. Damit wird das in Bünde, Westfalen, ansässige Unternehmen seinem Ruf, als verlängerte Werkbank und Dienstleister der Möbelindustrie zu dienen, gerecht.
Horst Windmann
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