Das Holzblech

Die Well GmbH stellt mit Maplex ein Material vor, das äußerst flexibel und dabei sehr stabil ist. Anwendungen im Möbelbau und Produktdesign bieten sich an.

E in Holzwerkstoff wie ein Blech – der Vergleich liegt auf der Hand. Denn »Maplex« hat eine metallähnliche Dichte, ist dabei jedoch sehr biegsam und bietet mehr Möglichkeiten der Formgebung als herkömmliche Holzfaserplatten. Der in Amerika produzierte und von der Well GmbH, Hannover, europaweit vertriebene Werkstoff besteht ausschließlich aus Holzfasern, vereint jedoch Eigenschaften von Metallen, Verbundwerkstoffen und Kunststoffen. Das Material zeichnet sich durch hohe Stabilität aus und ist dabei äußerst flexibel. Der Werkstoff lässt sich schneiden, bohren, prägen oder stanzen und ist auch mit CNC-Maschinen zu bearbeiten. Wie andere Materialien auch kann man ihn verkleben oder mit Farben, Lacken, Ölen und Wachsen gestalten.

Erhältlich ist das Material in zwei verschiedenen Ausführungen. »Maplex P« (Performance) wird in den Stärken 1,02 mm und 3,18 mm angeboten und ist die richtige Wahl, wenn hohe Festigkeit gefordert ist. Die Dichte von 1100 bzw. 1250 kg/m3 ist vergleichbar mit der von Aluminium. Die Oberfläche ist textilartig und verleiht dem Werkstoff eine angenehme Haptik. »Maplex C« (Contour) gibt es in 0,79 mm und 1,59 mm Dicke. Dieser Materialtyp besitzt eine glattere Oberfläche und ist besonders biegsam.

Maplex besteht aus ungebleichten Holzfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Weichholzbeständen. Es wird ohne chemische Zusätze und Bindemittel hergestellt und ist vollständig biologisch abbaubar. Die Platten sind standardmäßig in den Abmessungen 1,22 x 1,22 m2 erhältlich. Auf Wunsch werden auch größere Formate bis zu 3,70 x 6,47 m2 (Maplex P) bzw. 3,15 x 6,27 m2 (Maplex C) produziert. Zur Einhaltung von Brandschutzanforderungen nach DIN EN 13501-1 (DIN 4201-B1) muss das Material imprägniert werden.

Hersteller Well gibt den Einführungspreis mit »ein Viertel bis die Hälfte des Marktpreises von Aluminium« an und sieht das Material auch deswegen als interessante Alternative zu Metallen, Verbundwerksotffen und Kunststoffen. HJG