Chance und Kosten

Am 11. und 12. Mai 2006 fand das 33. Internationale Oberflächenseminar im LHK in Rosenheim statt. Die Vorträge spannten einen Bogen von der aktuellen Oberflächenpraxis über die Analyse der Verbrauchererwartungen zu den Visionen für die Oberflächentechnik von morgen. Vermittelt wurden praxisnahe Informationen zum Stand der Technik sowie zur Entwicklung der europäischen Normen und Vorschriften. Zu den Vortragsthemen zählten u. a. die Arbeitsplatzevaluierung und der Explosionsschutz bei Anlagen zur Oberflächenbeschichtung.

Den größten Erfolg erreichen die Betriebe durch die Entwicklung oder Auswahl der geeigneten Oberfläche, die die Sinne des Kunden anspricht, sagte der Autor in seinem Eröffnungsvortag. Die Herausforderungen für die Unternehmen im Bereich Oberfläche steigen ständig, führte Jürgen Gaiser von der Firma Reichert aus. Der Frontenzulieferer rät Holzverarbeitern, Lackierleistungen vom Oberflächenspezialisten zuzukaufen.

Dr. Klaus W. Gerstenberg von der Firma Tigres stellte ein Verfahren zur Plasmabehandlung von Holzwerkstoffen vor, um ihre Benetzungsfähigkeit zu verbessern. Farben, Lacke und Leime dringen besser ein, und die Adhäsion wird deutlich gesteigert.

Klaus Ammann, Firma Alpicto (Alno AG), berichtete über ein neues Druckverfahren für Möbelhersteller. Mit dem Ink-Jet-Verfahren ist es möglich, jedes Bild, jede Geometrie auf allen Werkstoffen abzubilden. Ziel ist es, in der Möbelproduktion nur noch unifarbene Materialien auf Lager zu halten oder zu bestellen, sie zu Teilen zu verarbeiten, mit unifarbenen Kanten zu beschichten und erst zum spätestmöglichen Zeitpunkt mit der kundenspezifischen Oberfläche zu bedrucken.

Prof. Maximilian Ober