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Beckenlandschaft

Technik
Beckenlandschaft

Vom Schwimmbad zum Tagungsbecken: Schreinermeister Sigurd Hoffmann aus Kirchheim/Teck hat in einem anspruchsvollen Sanierungs- und Umnutzungsobjekt einen neuen Parkettboden verlegt – und damit entscheidend zur Atmosphäre des Raumes beigetragen.

Ein Altbau aus den 1930er-Jahren wird saniert. Doch was tun mit dem Schwimmbadanbau aus den 1970ern? Der Hausherr fand die Lösung, ein Tagungsraum soll’s werden: Also Anbau entkernen und Schwimmbecken auffüllen – jedoch nicht ebenerdig bis zum Rand. Es bleibt ein ca. 50 cm tiefes, 6,2 x 3,7 m großes Becken stehen. Der Zugang erfolgt über ein Treppenpodest, der Beckenrand dient auch als Sitzgelegenheit. Alles wird mit 9 mm starkem Zweischicht-Parkettboden aus nordamerikanischem Nussbaum vollverkleidet. Auf den Rohboden verlegt Schreinermeister Sigurd Hoffmann zuerst Multiplexplatten an den Stirnseiten des Beckenrands. Für die Längsseiten des Beckenrands fertigt Hoffmann ca. 60 x 100 cm große Bodenteile vor: fertig auf Multiplexplatte verklebte Parkettdielen, die auf dem Estrich verlegt werden. Dazu sind vorher genaue Berechnungen nötig, wie die Fläche am besten aufgeteilt wird. Auch im restlichen Raum verlegt der Schreiner zuerst Multiplexplatten auf dem Beckenboden sowie auf der Unterkonstruktion aus Rohspanplatten an den Beckenseitenflächen, auf denen er anschließend das Parkett verklebt. Das Besondere dabei: Die Dielen sind in den Kantenbereichen des Beckens und der Treppe auf Gehrung gesägt. »Holz auf Holz gibt es bei mir nicht. Da kommt immer Kork dazwischen – schon wegen des Schallschutzes«, erklärt Hoffmann. So finden sich auch im Rest des Zimmers Korkfugen an den Wand- und Fensteranschlüssen – denn Sockelleisten sind in dem puristischen Raum tabu. Für die Treppe hat Hoffmann ein dreistufiges Treppenpodest aus Rohspanplatten gebaut, mit Mineralwolle gedämmt und anschließend mit vorgefertigten Parkettbodenteilen verkleidet. Der Clou: Die unterste Stufe ist durch eine LED-hinterleuchtete Schattenfuge vom Beckenboden abgesetzt. Die unterste Setzstufe dient als Revisionsklappe und muss daher abgenommen werden können. Auch hierfür hat der findige Schreinermeister eine Lösung gefunden: Die Setzstufe wird verschraubt, die Schraube hinter einem Zapfen versteckt. Zu guter Letzt folgte das Oberflächenfinish – eine Politur mit Heißwachs. Entstanden ist so eine edle Atmosphäre in einer besonderen Raumsituation. EMS

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