Eine Leiter oder Raumspartreppe zum Dachgeschoss war zu unbequem, eine normale Treppe für den Flur im Obergeschoss zu sperrig – kein Problem für Schreinermeister Thomas Jauß.
Das Dachgeschoss wird nur selten genutzt. Daher wollte Tischlermeister und Hausherr Thomas Jauß in Sachsenheim den Flur im Obergeschoss nicht mit einer Treppe verengen. Er entwarf eine fahrbare Treppe, die normalerweise unter der Dachschräge geparkt ist.
Kommen Gäste, die das Dachgeschoss bewohnen, lässt sich die Treppe ganz leicht mit nur einem Finger nach vorne schieben. Die acht Millimeter dicken Stahlwangen knicken oben in die Waagrechte ab und nehmen ein kleines Podest auf. Podest und die abgeknickten Wangen verschwinden beim Ausparken der Treppe in der hohlen oberen Decke. Die waagerechten Wangenstücke sind an der Unterseite mit einem Edelstahlstreifen belegt und liegen auf kugelgelagerten Rollen im Innern der Decke auf. Eine der beiden Rollen ist an der Lauffläche leicht profiliert und führt die Wange auch seitlich. Unten läuft die Treppe auf einer flachen und einer halbrunden, auch seitlich führenden Schiene. Vater Siegfried Jauß ist Maschinenbautechniker und hat diese Rollenführungen gedreht. Die Wangen hat ein Schlosser nach einer CAD-Zeichnung mit einer Wasserstrahlmaschine aus jeweils zwei Stahlteilen zugeschnitten und dann verschweißt. Die 40 Millimeter dicken Stufen aus lackierter Kernbuche sind mit Einschraubmuffen und M8-Senkkopfschrauben befestigt. GM
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Einbruchhemmende Türen aus Holz
