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Technisch ist (fast) alles machbar

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Technisch ist (fast) alles machbar

dds-Serie: Worauf es beim Nachrüsten von Holzelementen mit Aluschalen ankommt. Teil 4 (und Schluss): Haustüren und Objektgeschäft

Bei Haustüren steht meist die optische Aufwertung im Vordergrund. Neben klassischen Rahmenhaustüren können auch flächige Haustürblätter verkleidet werden. Grenzen werden mit rustikalen Haustüren erreicht. Insbesondere Profilleisten lassen sich nur schwer lösen. Die Fräsbilder der Haustürkonstruktionen unterscheiden sich in der Branche sehr stark. Je nach Blendrahmenüberschlag werden die Differenzen mit diversen Aluprofilausbildungen, Halterdicken und Dichtungen ausgeführt. Somit werden in der Regel BR-Überschläge von 13 bis 30 mm realisiert. Im Bereich des Drückers oder Stoßgriffes werden die Profile entsprechend druckfest unterfüttert.

Herausforderung Objekt
Es ist oft ein mühsamer Weg, bis die Entscheidung für ein größeres Renovierungsobjekt fällt. Die Vorteile für die Eigentümer sind, ganzheitlich betrachtet, jedoch erheblich. Neben der optischen Aufwertung stehen langfristig die wirtschaftlichen Aspekte im Vordergrund.
Bei der Bestandsaufnahme ist neben den technischen Details ein besonderes Augenmerk darauf zu richten, die Arbeitsabläufe zu optimieren. Gute Abläufe und vereinfachte Konstruktionen entscheiden über den Erfolg des gesamten Projektes. Wichtig bei der Bestandsaufnahme ist die Beurteilung von Schwachstellen anderer Gewerke. Hier hat der Fachbetrieb eine Verantwortung, eventuelle Schäden zu erfassen. Da einige Bereiche nach der Verblendung schlecht zugänglich sind, gilt es die Gewerke zu organisieren. Der Einsatz einer Digitalkamera zur Dokumentation ist von großem Nutzen.
Während bei normalen Fensterkonstruktionen oftmals die Renovierung aus losen Profilen vor Ort vorgenommen wird, empfiehlt sich bei grösseren Bauvorhaben eine Vorkonfektionierung von fertigen Elementen. Die Fertigung von Rahmen in der Produktionsstätte stellt sich als wesentlich effektiver heraus. Vor allem handelt es sich in der Regel um größere Stückzahlen gleicher Teile. Bei Objekten kommen meist auch großflächige Elemente vor, z. B. Treppenhauselemente. Aufgrund der Längenausdehnung von Aluminium gilt es eine sinnvolle Teilung der Elemente zu generieren. Besonders wichtig sind die Beachtung der Wasserführung und die lückenlos funktionierende Hinterlüftung. Bei Querkopplungen bieten Z-Profile eine ideale Lösung.
Oft werden bei Fassadenkonstruktionen unverkleidete Holzfenster eingebaut. Auch diese können nachträglich wettergeschützt verkleidet werden. Die Alu-Blendrahmen werden mit einer zirka 7 mm breiten Schattenfuge gefertigt. Umlaufend wird ein kleines Winkelprofil (10 x 10 x 1,5 mm) mit Hilfe von Dichtmasse montiert. Richten Sie Ihr besonderes Augenmerk auf die Dichtigkeit an den Ecken. Die Verträglichkeit des Dichtstoffes mit den angrenzenden Dichtungen ist ebenfalls wichtig. Da die Fassadendichtungen in den meisten Fällen aus APTK bzw. EPDM bestehen, empfiehlt sich die Abdichtung mit APTK-Dichtstoff.
Bei größeren Bauvorhaben sind oftmals an den Elementen befestigte Zubehörteile vorhanden, z. B. Beschattungsanlagen, Absturzsicherungen usw. Diese dürfen nicht direkt und ausschließlich an den Aluschalen montiert werden. Die Lasten sind druckfest auf die Grundkonstruktion abzuleiten. Geeignet sind spezielle Stockschrauben oder Distanzhülsen in der Dicke des Verkleidungsaufbaues. Zu berücksichtigen ist die Längenausdehnung der Aluprofile. Somit sind die Bohrungen durch das Aluprofil mit einem größeren Durchmesser auszuführen und mit geeigneten Dichtscheiben abzudichten.
Objekte beinhalten meistens nach außen öffnende Fluchttüren. Hier müssen in der Regel bei der Verkleidung der Aluprofile auch die Bänder komplett erneuert werden. Spezielle Bandkonstruktionen ermöglichen eine robuste Ausführung und eine unproblematische Alu-Verkleidung.
Der Knackpunkt im Objektgeschäft sind in der Regel nicht die technischen Details, sondern die Frage, wie man überhaupt an entsprechende Aufträge kommt. Bis zur positiven Entscheidung bei einem größeren Projekt bedarf es meist enormer Vertriebsaktivitäten bzw. Überzeugungsarbeit. Dabei beweisen zahlreiche Objekte, wie wirtschaftlich sich die Aufwertung durch Alu-Verkleidungen gestaltet. Hauptursache für die Skepsis bei den Entscheidern liegt in dem eher geringen Bekanntheitsgrad von Renovierungsmöglichkeiten durch Alu-Systeme. Die Potenziale für Renovierungsspezialisten zeigen sich hier unerschöpflich. Nutzen Sie diese Chancen! Hans Neumeier, VBH

Weitere Infos
Dieser Beitrag ist der vierte und letzte Teil einer Serie. Die bisher erschienenen Folgen finden Sie hier: dds 9/06, S. 48 ff.: Einführung dds 10/06, S. 28 ff.: Lochfenster dds 11/06, S. 38 ff.: Wintergärten
Hans Neumeier ist Vertriebsleiter Holz-Metall-Systeme bei der VBH Deutschland GmbH, Korntal-Münchingen Kontakt: h.neumeier@vbh.de
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