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Maße bei Stumpf einschlagende Türen

Maße bei Stumpf einschlagende Türen
Praxistipp: Türblattaußenmaß und Zargenfalztiefe

Wie sind Türblattaußenmaß und Zargenfalztiefe bei stumpf einschlagenden Türen definiert? Karl Jungblut, Schulungsleiter bei Marktführer Jeld-Wen, klärt auf.

Gefragter denn je sind stumpf einschlagende Türelemente. Zum einen liegt dies an der Entwicklung des architektonischen Geschmacks. Aufgesetzte Elemente, die die Gleichmäßigkeit der Wand durch ihre Erhabenheit stören, wie eine gefälzte Tür, werden vermehrt durch in die Wand integrierte Elemente ersetzt. Türblatt und Zarge bilden hierbei eine flächige Einheit. Geht man noch einen Schritt weiter, so sind Türblatt und Zarge mit der Wand flächenbündig.

Stumpf einschlagende Türelemente gelten seit jeher als edel, elegant und hochwertig. Wenngleich sie in privaten Wohnbereichen auf dem Vormarsch sind, haben sie in gewerblichen, repräsentativen Gebäuden sowie in der Architektur bereits seit geraumer Zeit einen nicht zu verachtenden Stellenwert. So edel das Ergebnis am Ende auch aussehen mag, der Weg dahin – die Montage – ist nicht selten aufwendiger und anspruchsvoller als bei gefälzten Elementen.

Abgesehen vom höheren Aufwand um einen gleichmäßig geraden Luftspalt zu erzielen, gibt es die Diskussionen über die Bündigkeit von Türblatt und Bekleidung. Aus heutiger Sicht verständlich, weil den wenigsten klar war, dass es bis 2014 laut DIN gar keine stumpf einschlagenden Türelemente gab. Erst mit der Neufassung der DIN 18101:2014 wurden hierzu klare Aussagen getroffen und Richtlinien festgelegt.

Definitionen aus der Praxis

Bei der Überarbeitung und Festlegung der neuen Norm wurden die aus der Praxis bewährten Definitionen übernommen. Dies sind im Wesentlichen das Türblattaußenmaß und die Zargenfalztiefe:

  • Das Türblattaußenmaß einer stumpf einschlagenden Tür entspricht dem Falzmaß einer gefälzten Tür.
  • Die Zargenfalztiefe für stumpf einschlagende Türen ist um ca. 2 mm tiefer festzulegen, als die Dicke des Türblattes. Somit liegt die Türoberfläche ca. 2 mm gegenüber dem Zargenspiegel zurück. Die Zargenfalztiefe kann auch so gewählt werden, dass die Öffnungsfläche des Türblattes mit dem Zargenspiegel in einer Ebene liegt.

Karl Jungblut, Schulungsleiter von Jeld-Wen Deutschland in Oettingen. Er führt Montage- und Praxisschulungen im Bereich Türen und Zargen durch und hilft Handwerkern in allen Bereichen von Sonder- und Funktionstüren weiter. www.jeld-wen.de


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