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Schillernde Neuheit

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Schillernde Neuheit

Das niederbayerische Holzverarbeitungsunter- nehmen Holz Schiller hat auf der fensterbau/frontale eine erstaunliches Produkt präsentiert: ein Holzfenster mit aufkaschierter PVC-Folie auf der Außenseite.

Der Ansatz für diese Produktentwicklung war, so erklärt der Produktmanager Ernst Kutschka gegenüber dds, das Bestreben, dem stetigen Schwinden der Marktanteile von Holzfenstern gegenüber den Kunststofffenstern entgegenzuwirken. Die Frage war, wie der unbestreitbare Kundennutzen der PVC-Fenster, ihre Wartungsfreundlichkeit, auch bei Holzfenstern zu erreichen ist. Die Antwort: mit PVC! Dabei suchte man eine einfache und preisgünstige Lösung, die sich deutlich vom konstruktiven Aufwand einer Vorsatzschale à la Holz-Alu unterscheiden sollte.

Berührungsängste gegenüber Kunststoff gibt es bei Holz Schiller nicht, schließlich enthält das Produktprogramm des Herstellers von astfreien Leimhölzern für den Fenster-, Türen und Fassadenbau auch Kunststoffprodukte wie Balkone und Zäune. So entstand die Idee, statt des flüssigen Kunststoffs, wie er beim Lackieren verwendet wird, einen festen zu verwenden.
Stangenware, auf Gehrung verbunden
Das „wartungsfreie Holzfenster“, wie es Holz Schiller nun präsentiert, wird aus mehrfachverleimten, fertig profilierten und außen beschichteten Fensterprofilen von 6 m Länge hergestellt. Auf den beiden Außenseiten des Profils ist eine 2 mm starke Decklage mit einem Spezialkleber aufgeklebt. Dieser Klebstoff hat die Wirkung einer Dampfsperre und verhindert, dass Dampf aus der Raumluft in den Holzquerschnitt eindringen kann. Im Außenbereich ist das Profil durch die aufkaschierte PVC-Fensterfolie vor der Bewitterung geschützt. Die eigentliche Fensterfertigung beginnt damit, dass die Profile auf Gehrung geschnitten und eine Hoffmann-Schwalbe eingefräst wird. Das Hirnholz der Gehrungen wird versiegelt, anschließend werden die Gehrungen vollflächig mit Polyurethanklebstoff verklebt und verschraubt.
Da die Glasleiste angefräst ist, wird das obere Querholz für eine etwaige Glasreparatur mit Schrauben lösbar befestigt. Die Scheiben werden nicht verklotzt, sondern mit Silikon in der Nut fixiert. Das Fenster hat zwei Dichtungsebenen: eine Mitteldichtung und eine Überschlagdichtung am Flügel. Am unteren Querholz ist als Ersatz für eine Regenschiene – wegen des umlaufend gleichen Profils – eine Wassersammelnut aus Purenit, einem Konstruktionswerkstoff auf PU-Hartschaumbasis, angebracht. Auf der Innenseite kann das Fenster mit einer beliebigen Oberfläche versehen werden.
Alle gängigen, geraden Fensterformen sind möglich: ein- oder mehrflügelige Fenster, Stulpfenster, Festverglasungen, Terrassentüren, Schiebekipp- und Nebeneingangstüren sowie Schrägelemente. Für aufgesiegelte Sprossen und Rollladenführungen werden PVC-Standardprofile verwendet.
Wer kann das Fenster bauen?
Das Fenstersystem mit seinem hohen Vorfertigungsgrad ist vor allem für solche Verarbeiter konzipiert, die mit geringem Maschinenaufwand ein preisgünstiges und dennoch wertbeständiges Holzfenster anbieten möchten. Auch Hersteller, die bisher Kunststofffenster produzieren, sollen mit dem neuen Produkt angesprochen werden.
Die Kosteneinsparung in der Produktion gegenüber der Fertigung konventioneller Holzfenster beträgt laut Herstellerangaben rund 60 Prozent. Das Preisniveau liegt zwischen Kunststoff- und Holzfenster.
Das Fenstersystem durchläuft gegenwärtig die unabhängigen technischen Funktionstests wie Schlagregen-, Dampfdiffusions- und Wechselklimaprüfung und wird voraussichtlich ab Juli 2004 lieferbar sein. Jörg Zinßer

Kontakt
Holz Schiller GmbH 94209 Regen Tel.: (09921) 94420, Fax: 5668 www.holz-schiller.de
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