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Wofür Kunststoffeinsätze an Türbändern gut sind

Zweiteilige Bänder an Innentüren
Praxistipp: Kunststoffeinsätze an Türbändern

Kunststoffeinsätze bei zweiteiligen Türbändern bieten Komfort und Wartungsfreiheit. Zugleich ergeben sich daraus neue Aspekte, die beim Einhängen einer Tür zu berücksichtigen sind. Karl Jungblut, Schulungsleiter bei Marktführer Jeld-Wen, nimmt Stellung dazu.

Seit Jahren sind zweiteilige Bänder (V3420 WF) mit einem Kunststoffeinsatz auf dem Markt und jeder weiß, warum es zu dieser Änderung kam: »Jetzt sind sie wartungsfrei, die muss man nicht mehr fetten!«

Das ist zwar richtig, jedoch nicht der Hauptgrund der Änderung!

Mit dem Einsatz des Kunststoffhütchens wurde in erster Linie die Tragkraft der Bänder erhöht. Während bei den alten Bändern (ohne Kunststoffeinsatz) die Last auf dem Rand des Bandes lag, wurde diese Last durch den Einsatz des Kunststoffteils auf die Spitze verlagert (Abb. 1), wodurch wesentlich weniger Reibung entsteht. So können die Bänder auch etwas höhere Lasten tragen, ohne zu »kratzen«.

Ein weiterer Nebeneffekt ist die extreme Leichtläufigkeit durch die reduzierte Reibung. Deshalb kann es auch bei lotrecht eingebauten Zargen durchaus mal zu »auffallenden« bzw. »zufallenden« Türen kommen – was laut ift-Rosenheim keinen Mangel darstellt!

Bei Bändern mit Kunststoffeinsatz muss man beim Einlegen von Fitschenringen zur Anhebung der Tür etwas aufpassen. Legt man den Fitschenring einfach über den Kunststoffeinsatz, wird die Last wieder auf den Rand verlagert (Abb. 2). Das ist nicht gut. Die bessere Lösung ist, den Kunststoffeinsatz abzuziehen und den Fitschenring darunter zu platzieren. So bleibt die Funktion auch bei angehobener Tür erhalten.

Höhenverstellbare Alternative

Alternativ bietet z. B. die Fa. Simonswerk als Bandhersteller auch höhenverstellbare Bänder oder Bandteile mit versetzt angeschweißten Zapfen als »Problemlöser« an. Die Ausführung V 3400 WF HV Stop verfügt über ein Rahmenteil mit 4 mm Höhenverstellung und Bremsfunktion gegen Zu- bzw. Auflaufen des Türblatts. Sie ist für gefälzte und ungefälzte Türen an Holzzargen einsetzbar und ist mit einem Rollendurchmesser von 15,0 mm und einen Stiftdurchmesser von 10,0 mm aufgebaut.

Eine Kunststoffhülse bietet auch Vorteile beim Einhängen der Türblätter. Wenn man vor dem Einhängen z. B. bei dem unteren Bandrahmenteil den Kunststoffteil etwa 1 cm anhebt, lässt sich das Türblatt problemlos erst an diesem Band und danach an dem zweiten Band einhängen!


Karl Jungblut, Schulungsleiter von Jeld-Wen Deutschland in Oettingen. Er führt Montage- und Praxisschulungen im Bereich Türen und Zargen durch und hilft Handwerkern in allen Bereichen von Sonder- und Funktionstüren weiter. www.jeld-wen.de


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