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Praxistipp: Injektionsmörtel statt Hölzchen

Montage von Funktionstürzargen
Praxistipp: Injektionsmörtel statt Hölzchen

Brandschutztüren und Einbruchhemmende Türen können durch falsche Montage die Zulassung verlieren. Karl Jungblut, Schulungsleiter bei Jeld-Wen, erklärt, wie mit 2K-Injektionsmörtel solche Funktionstüren zügig montiert werden können, sodass die Zulassung erhalten bleibt.

Bei meinen Montageschulungen erfahre ich regelmäßig, dass selbst Monteure mit langjähriger Erfahrung beim Einbau von Funktionstüren unsicher werden, wenn es um die korrekte Montage von Brandschutzelementen und Einbruchhemmenden Türen (EBH-Türen) geht. Da insbesondere »Mann« äußerst ungern Montageanleitungen liest, sondern gleich zur Tat schreitet, werden häufig Befestigungsmittel und Materialien eingesetzt, die gar nicht zulässig sind. Welche zulässig sind, steht in der jeweiligen Montageanleitung und eben diese ist Bestandteil der jeweiligen Zulassung und muss individuell befolgt werden. Geschieht dies nicht, kann die Brandschutztür ihre Zulassung (EBH-Türen ihr Prüfzeugnis) direkt nach dem unsachgemäßen Einbau verlieren.

Was sagt die relevante Norm?

Auszug aus der DIN 18093:2017–10, 3.3 Befestigung von Feuer- und/oder Rauchschutzabschlüssen – Einbau und Wartung: »Die Befestigung darf nur in der Befestigungsart (z. B. Schweißmontage, Schraubmontage, Einschäumen) mit den Befestigungsmitteln (z.B. Schrauben, Dübel, Anker) und nach den Verwendungsvorgaben (z. B. Mindest- bzw. Randabstände der Dübel, Abstände der Befestigungen untereinander) wie nachgewiesen und vom Hersteller in der Einbauanleitung dokumentiert und zeichnerisch dargestellt erfolgen.«

Wesentlich ist bei der Montage dieser Türen die sogenannte »druckfeste Hinterfütterung«. Dabei werden Hohlräume zwischen Zarge und Maueröffnung mit druckfesten Materialien hinterfüttert. Die mechanische Befestigung erhält somit ein Widerlager und Kräfte werden direkt an die Wand übertragen. Wand und Zarge gehen eine »feste Partnerschaft« ein.

Schnelle, zugelassene Montage

Vor dem Hintergrund der technischen Weiterentwicklung von Montagematerialien hat Jeld-Wen die Verwendung von 2K-Injektionsmörtel bei der Montage von Brand-, Rauchschutz- und EBH-Elementen im Rahmen des Einbaus der Zargen getestet. Die erzielten Prüfergebnisse zeigten, dass diese Mörtelsysteme sich hervorragend für eine schnelle und druckfeste Montage eignen. Insbesondere bei unebenen Maueröffnungen (z.B. Ziegelmauerwerk) tragen die Eigenschaften des Mörtels enorm dazu bei, dass eine druckfeste Hinterfütterung gewährleistet wird.

Anstelle der bisherigen druckfesten Hinterfütterung durch Hartholzplättchen bzw. Holzfaserplatten darf daher ab sofort bei sämtlichen Jeld-Wen-Funktionstüren auch der 2K-Injektionsmörtel verwendet werden, partiell hinter allen Befestigungspunkten und Beschlägen.


Karl Jungblut, Schulungsleiter von Jeld-Wen Deutschland in Oettingen. Er führt Montage- und Praxisschulungen im Bereich Türen und Zargen durch und hilft Handwerkern in allen Bereichen von Sonder- und Funktionstüren weiter.


SERIE

Der Praxistipp

Dieser Montage- und Praxistipp ist Teil der dds-Serie mit Schulungsprofi
Karl Jungblut rund um die Themen Innentür, Türzarge, Montage.

www.jeld-wen.de

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