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Holz und Gips als Kumpels

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Holz und Gips als Kumpels

In Kitas ist Toben zwischen Freunden angesagt. Da gilt es robust und in hoher Oberflächenqualität zu bauen. In Dresden schufen die Bauhandwerker eine zweigeschossige Kindertagesstätte aus dem Werkstoff Holz und Trockenbauprodukten.

Unter der Trägerschaft der Thüringer Sozialakademie entstanden in Dresden moderne Kita-Räume, die bis zu 140 Kindern ausreichend Platz zum Spielen, Lernen und Entspannen bieten. Das Architekturbüro Stellwerk setzte auf ein weitreichend ökologisches Baukonzept, in dem Holz und Gips- bzw. Gipsfasersysteme die Hauptrollen spielen. Der Fahrstuhlschacht ist der einzige Ort in der Kita Grunaer Käfer, wo man auf Stahlbeton trifft. Ansonsten ist die Kindertagesstätte in Holzbauweise errichtet. Das zweigeschossige Gebäude mit mehreren Zwischenebenen wurde als Holzrahmenbau auf einer Bodenplatte ausgeführt. Alle Räume des Kindergartens gruppieren sich um ein zentrales, von oben belichtetes Atrium.

Lärche außen, Rigips innen – nach außen prägt unbehandeltes Lärchenholz als Fassadenverkleidung den Bau, innen herrschen auf die Art der Raumnutzung hin geplante und realisierte Gips- und Gipsfaserkonstruktionen vor. Raumtrennwände wurden in Feuerwiderstandsklassen F 30 bis F 90 ausgeführt und teilweise bis zu 6 m Höhe gebaut. Besondere Gestaltungsmerkmale waren in die Außenwand integrierte Fenster, Rücksprünge in mehreren Ebenen, interessant gestaltete Treppenaufgänge, Lichtkuppeln und angedeutete Blindfenster.
Die Verbindung zwischen Erd- und Obergeschoss schafft ein Treppenaufgang, der komplett aus Holz und Gipsplatten konstruiert wurde. An einer Unterkonstruktion aus Konstruktionsvollholz und einer ersten Beplankung mit OSB-Platten errichteten die Handwerker an der den Treppen zugeneigten Seite zunächst eine weitere Holzunterkonstruktion zum Ausgleich der Maßtoleranzen. Die Wände des Treppenlaufs wurden auf beiden Seiten zweilagig mit 25 mm starken Gipskartonplatten (Rigips – die Dicke) robust beplankt. Dabei ging es darum, eine möglichst widerstandsfähige Konstruktion zu errichten, die auch die Forderungen der Unfallkasse in Bezug auf die möglichen Anpralllasten zuverlässig erfüllt. Die den Treppenlauf begrenzende Wand erhielt einen integrierten Handlauf. Hier spielte das Thema Unfallverhütung und der Klemmschutz eine Rolle: Die Aussparungen wurden größer ausgeführt, als es für den Handlauf eigentlich notwendig gewesen wäre.
So robust die Wände und Decken konstruiert wurden, so viel Arbeit investierte das Ausbauteam auch in die Oberflächenqualität und die Langlebigkeit der erstellten Bauteile. Der ausführende Handwerker Daniel Mielke fasst es so zusammen: »Die Baustoffe Holz und Gips ergänzen sich optimal. Lediglich das spätere Arbeiten des Holzes muss beim Bau berücksichtigt und durch entsprechende Maßnahmen aufgefangen werden. Die im Entwurf vorgesehen Rücksprünge in mehreren Ebenen, der Anschluss sämtlicher Fensterlaibungen mit Schattenfugen, angedeutete Blindfenster, – all das konnten wir dank flexibler Trockenbausysteme ohne jegliche Vorfertigung direkt vor Ort erstellen.« – HN

Steckbrief

Bauherr: Thüringer Sozialakademie gGmbH, Jena
Architekt: Stellwerk Architekten, Dresden, www.stellwerknet.com
Trockenbau: Gebrüder Mielke GmbH, Dresden
Fachberater Trockenbau: Jens Förster, Saint-Gobain Rigips GmbH, www.rigips.de
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