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CNC-Türkantenlackieranlage von Venjakob für Jeld-Wen: Gezielt auf die Kante

Der Türenhersteller Jeld-Wen hat mit dem Maschinenbauer Venjakob eine CNC-Türkantenlackieranlage entwickelt, die große Mengen Lösemittel einspart.
Gezielt auf die Kante

Produktivität steigern und die Umwelt entlasten – dass dies zusammengeht, beweist die Kooperation eines Türenherstellers mit einem Anlagenbauer, bei der ein neues Verfahren zur Lackierung von Türkanten entstand.

Einfach- oder Doppelfalz, Kita- oder Normalkante – die Produktion individueller Funktionstüren stellt Türenhersteller vor Herausforderungen, besonders dann, wenn nicht nur die Produktivität erhöht, sondern auch die Umwelt entlastet werden soll. Bei Türkanten mit großer Formenvielfalt wird der Lack nicht mit Walzen, sondern per Spritzlackierung aufgetragen. In der Industrie geht dabei einiges an Lack daneben, das dann mit Lösemitteln vom Türblatt abgewaschen werden muss. Jeld-Wen hat sich deshalb in einem gemeinsamen Projekt mit Venjakob auf die Suche nach einer umweltfreundlicheren Lösung gemacht, die zugleich Kosten einsparen sollte. Das Ergebnis: 15 bis 20 Tonnen weniger Reinigungsverdünnung pro Jahr.

In der Zeit vor dem Projekt wurden die Türblätter gereinigt, die Lösemittel belasteten die Abluft. Für den Einsatz einer Abluftreinigungsanlage jedoch war die Konzentration der Lösemittel zu gering. Schließlich wandte man sich an den ostwestfälischen Maschinenbauer Venjakob, einen bereits vertrauten Spezialisten in der Oberflächenbehandlung.

Mit dem neuen System bleiben die Türblätter durch eine Schablonierung von vornherein sauber. Die Kanten werden beidseitig im Durchlauf beschichtet. Die Anlage besteht aus dem Lackiersystem, dem Schabloniersystem und einer Absaugung. Sie arbeitet autark als Teil der bestehenden Lackierlinie. Für die Lackierung unterschiedlicher Kanten und Türstärken werden die Türen identifiziert und die Daten an die Steuerung übermittelt. Direkt am Einlauf der Lackierkabine gibt es eine zusätzliche Werkstückerkennung, die die Tür vermisst und den Abstand zur nachfolgenden sichert. Die präzise Erfassung dient der abgesicherten Feineinstellung des Schabloniersystems; dies schützt die Aggregate vor Beschädigung durch falsch zugeführte Werkstücke.

Das zu verwendende Wasserlacksystem von Hesse wurde vorher von Venjakob in Versuchsreihen geprüft. Die Beschichtung wird in zwei Durchläufen aufgetragen, wobei die Lackmenge passend zur Holzart variiert. Nach dem ersten Durchgang gehen die Werkstücke in die Trocknung und in den Zwischenschliff. Es folgt ein erneuter Lackierdurchgang und danach die Endtrocknung.

Mit dem Projektpartner Venjakob hat es Jeld-Wen geschafft, aus einer Idee einen Prototyp und daraus eine ausgereifte Anlage zu entwickeln. Damit ist es gelungen, betriebliche Verbesserungen zu verbinden mit einer deutlichen Weiterentwicklung im Sinne der umweltgerechten Produktion.

Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG

33378 Rheda-Wiedenbrück

Tel: (05242) 9603-0, Fax: -40

www.venjakob.de


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