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Fenster richtig auswählen

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Fenster richtig auswählen

Seit November 2014 gilt die neue Fensternorm DIN 18055.Thorsten Voigt vom IFT-Rosenheim fasst zusammen, was es damit auf sich hat und wozu Fensterbauer die Norm brauchen.

M. Eng. Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Voigt, IFT-Rosenheim

Die europäische Produktnorm EN 14351-1 bietet für die verschiedenen Leistungseigenschaften von Fenstern und Außentüren Klassen, Stufen oder Kennwerte, um so den unterschiedlichen Anforderungen der europäischen Mitgliedsstaaten gerecht zu werden.
Die DIN 18055 als nationale deutsche Norm hilft, die erforderlichen Stufen oder Klassen für ein Bauobjekt in Deutschland zu ermitteln. Fenster und Außentüren in küstennahen Gebieten sollten höhere Anforderungen an Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Windlast erfüllen als solche in Stadtgebieten im Binnenland. Diese Anforderungen korrekt zu ermitteln, ermöglicht eine wirtschaftliche und technisch sichere Auswahl bzw. Ausschreibung von Fenstern und Außentüren. Beispielsweise schont die richtige Auswahl der erforderlichen Schlagregendichtheitsklasse zunächst den Geldbeutel, aber auch später das Parkett.
Der Anwendungsbereich
Die Norm DIN 18055 dient zur Ermittlung objektbezogener Anforderungen an Fenster und Außentüren in Deutschland nach den Eigenschaften der EN 14351-1. Sie gilt auch für Dachflächenfenster. Die Festlegungen gelten für Fenster und Außentüren aller Werkstoffe (Alu, Holz, Kunststoff). Ausgangsgröße ist die Einbausituation der Fenster im Gebäude. Zu beachten ist die Gebäudehöhe, die Gebäudegeometrie, die örtliche Lage und die Geländekategorie. Es gilt das „Leistungsprinzip«, das passend dimensionierte Element am jeweiligen Ort. Die DIN 18055 gilt nicht für automatische Türsysteme nach DIN EN 16361.
Eigenschaften der DIN 18055
Für die Eigenschaften aus DIN EN 14351-1 werden nach Kapitel 4 der DIN 18055 die Anforderungen ermittelt. Zusätzliche Anmerkungen geben Hinweise für Eigenschaften, die nicht direkt aus der DIN EN 14351-1 ableitbar sind. In der DIN 18055 werden u. a. folgende Eigenschaften von Fenstern und Außentüren behandelt: Rahmendurchbiegung, Wärmedämmung, Luftdurchlässigkeit, Schallschutz, Widerstand gegen Windlast, Schlagregendichtheit, Einbruchhemmung und Absturzsicherung.
Die DIN 18055 ermöglicht nun auch die Festlegung von Anforderungen an Außentüren. Bei Außentüren kann zwischen geschützter Einbaulage und nicht geschützter Einbaulage unterschieden werden. Daraus ergibt sich eine Änderung des Prüfverfahrens und der Klassifizierung für die Schlagregenddichtheit.
Die Einsatzempfehlung FE-14/1
Um Hersteller, Planer und ausschreibende Stellen bei der Auswahl von Fenster- und Türeigenschaften zu unterstützen, hat das IFT ein Onlinetool zur Ermittlung der Anforderungen nach DIN 18055 erarbeitet. Unter www.ift-einsatzempfehlungen.de oder über www.ift-einsatzempfehlungen.de kann es genutzt werden. Es ermöglicht eine einfache und normkonforme Klassifizierung von Fenstern und Außentüren. Durch die Eingabe der Postleitzahl des Objekts und der Einbauhöhe der Bauteile ermittelt das Tool sekundenschnell die Empfehlungen für die Anforderungen. Ein mühevolles, zeitaufwändiges Arbeiten mit Normtexten und Tabellen ist damit hinfällig.
Das Ergebnisblatt kann wahlweise in einem neuen Browserfenster angezeigt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. In Verbindung mit einem Prüfzeugnis ist es auch als Nachweis gegenüber Bauherren, Architekten und Behörden einfach zu nutzen.
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