Bereits 2015 stellte die Hamburger Tischlerei Willi Curdt & Co. GmbH sich die Frage, wie sie ihre Produktpalette um F30-Holzfenster erweitern kann. Erste Konstruktionsversuche starteten und es wurde am Produkt gefeilt. Bei der Entwicklung wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Brandschutzfenster optisch keinerlei Abweichungen zu einem gewöhnlichen Fenster haben. Daher wurden die Holzquerschnitte IV 78 und IV 90 als Grundlage gewählt, auch, um so mehr Flexibilität bezüglich der Verglasung zu gewährleisten und die Vorgaben zur Wärmedämmung zu erreichen. Das bald angefertigte Probefenster wurde vorab bei der Firma Schott geprüft, um sich die hohen Kosten einer offiziellen Prüfung zu sparen.
Die anschließend gefertigten Fenster wurden schließlich beim IFT Rosenheim geprüft. Das Ergebnis: Alle technischen Anforderungen wie Brandschutz-, Dauerfunktion und Rauchschutz sind erfüllt.
Folgende Ausführungen der Fenster sind möglich:
einflügeliges Fenster bis 1,10 x 2,70 Meter
zweiflügeliges Fenster bis 2,00 x 2,70 Meter
zweiflügeliges Fenster mit Mittelpfosten oder Stulp
Fenster mit und ohne Regenschutzschiene
mit integriertem oder aufgeschraubten Schließer
Ausführung mit Alu-Vorsatzschale
Einbau in Glasfassade oder Mauerwerk
Die Tischlerei Curdt hat eine Vereinbarung mit der TSH System GmbH in München getroffen, dass diese das Produkt Innungsbetrieben zur Lizenzfertigung anbieten darf. Die TSH System GmbH ist eine Gesellschaft der Tischler- und Schreinerverbände und hat unter anderem neben zwei allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für Brandschutztüren auch europäisch-technische Bewertungsdokumente für Systemtreppen. Durch die getroffene Vereinbarung können nun auch Tischler und Schreiner F30-Holzfenster selbst herstellen.
An der Umsetzung des Projektes war neben der Tischlerei Willi Curdt die TSH System GmbH als zukünftigem Lizenzgeber noch drei weitere Fensterbauer beteiligt.
TSH System GmbH
81377 München
Tel.: (089) 545828–23