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Attraktive Wandaussparung

Technik
Attraktive Wandaussparung

Küche pur war den Mitgliedern des neuen Wassersportzentrums am Zürichsee zu ungemütlich. Ein Raum-in-Raum-Konzept kombiniert nun Ästhetik und Funktion.

Dreimal pro Woche ist die Bar geöffnet. Dann schalten die Hobby-Barkeeper vom Ruder- und Kanusportverein in Rapperswil am Zürichsee die blauen FL-Leuchten hinter der Bartheke ein. Dann ist Stimmung angesagt. Kein Wunder, dass dazu keine Standardküche aus dem Möbelkatalog passt. Schließlich dient die Kochnische im neu erbauten Wassersportzentrum auch als Bar im gern besuchten Clubraum. Neben einem bereits vorhandenen Herd und diversen anderen Geräten sollte sie daher eine Musikanlage aufnehmen, abschließbare Schränke und eine Durchreiche, um gebrauchtes Geschirr ohne Umwege in die Spülmaschine befördern zu können. Darüber hinaus war ein einheitlicher Gesamteindruck für die Küchenzeile, die Theke und die beiden Abstellräume rechts und links der Küchennische gefordert. Alles zusammen sollte wirken wie ein Raum im Raum und nicht wie an der Wand abgestellte Möbel. Deswegen und weil der Raum selbst mit seinen schrägen Dachanschlüssen individuelle Anforderungen mit sich brachte, entwarf der in der Schweiz ansässige Architekt Frank Roskothen in Rapperswil nicht nur das Gebäude, sondern auch das Raummöbel selbst. Und ließ es durch die Innenausbaufirma Höfliger und Thoma in Uznach, Schweiz, maßgerecht anfertigen. Sämtliche Korpusse, Wände, Türen und die abgehängte Decke bestehen aus schwarz durchgefärbten, 20 mm dicken MDF-Platten, die dreimal mit einem DD-Zweikomponentenlack seidenmatt lackiert sind, die Kanten sogar sechsmal.

Spüle und Arbeitsflächen sowie den umlaufenden Sockel aus 1,5 mm dickem Chromnickelstahl hat der Innenausbauer von der von der Suter Inox AG in Schinznach-Bad, Schweiz, anfertigen lassen. Die Arbeitsplatte der Theke krönt eine 5 cm dicke, geölte helle Buchenholzplatte. Die hintere Küchenzeile nimmt die Gewerbespülmaschine, eine Doppelspüle und den Herd auf. Vorne haben neben abschließbaren Schränken – die allesamt 70 cm tief sind, damit hinter eventuellen Einbaumöbeln noch Platz für die Installation ist – zwei Getränkekühler und die Musikanlage Platz. Alle Elektroanschlüsse verlaufen gebündelt in einem Installationskanal hinter der Theke. Sämtliche Korpusse stellten Höfliger und Thoma bereits im Betrieb fertig. Die Barverkleidung, die als Frontplatte Richtung Clubraum dient, wurde erst vor Ort zugeschnitten. Und nicht nur sie. Auch die Wandverkleidungen sowie die abgehängte Decke passten die Schreiner hier maßgerecht ein.
Nach gut einer Woche Aufbauarbeit war die Küche fertig. Dabei hat sie – trotz Maßanfertigung – letztlich nicht mehr gekostet als Standard-Industrieware: nämlich ohne Geräte umgerechnet 15 600 Euro. Nun, wenn das kein Grund zum Feiern ist. Christine Ryll
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