Waren Sie Mitte Februar auf der Euroshop in Düsseldorf? Nein? Macht nichts. dds-Autor Veit Gilles war für Sie dabei und hat in Erfahrung gebracht, was die Ladenbau-Szene bewegt.
Die Euroshop ist die weltgrößte Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels. Mehr als 1600 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Sales (Ladenbau), Concept (Verkaufsförderung, POS-Marketing), CIS (Kommunikations-, Informations- und Sicherheitstechnik) und Expo (Messebau). Die Euroshop gilt traditionell als Trendbarometer für die Laden- und Messebaubranche. Was gab es also Neues?
Vom System zum Konzept
Die Bedeutung des Warenpräsentationssystems, ob klassisch vertikal, punktförmig oder elegant linear, nimmt ab; ein Trend, der schon seit einiger Zeit zu beobachten ist. Die Systeme werden von den Herstellern in Funktion und Design zwar weiter perfektioniert, spielen aber nicht mehr die herausragende Rolle. Dafür werden die Dienstleistungen, die Anbieter von Shopkonzepten heute erbringen müssen, vielfältiger und wichtiger.
Die bisher gültigen Sortimentsgrenzen lösen sich auf zugunsten neuer Zielgruppen, die sich über einen bestimmten Lifestyle definieren. Die Ladenausstattung soll nicht nur Waren präsentieren können, sondern vor allem Atmosphäre schaffen und Wohlgefühl vermitteln. Für die Entwicklung und Realisierung solch ganzheitlicher Konzepte bedarf es kompetenter Partner. Ein Grund, warum das erstmals auf der Euroshop organisierte „Designer Village“ vom Fachpublikum so gut angenommen wurde. In der Branche bekannte Büros für Architektur, Design und Realisierung präsentierten dort ihre Leistungen.
Bei der Farbgestaltung von Einzelhandelsgeschäften sind als Grundfarben Weiß und Beige nach wie vor angesagt. Sie beschreiben eine Art sicheren Mittelweg, um nicht nach drei Jahren schon wieder „alt“ auszusehen. Außerdem bieten neutrale Farben, auch der Metallic- Look, einen guten Kontrast zur präsentierten Ware. Mit spektakulären Formen, außergewöhnlichen, auch wechselnden Farben und neuartigen Materialien werden die Akzente gesetzt.
Ladenbau ist ein internationales Geschäft geworden. Die etablierten Unternehmen aus Deutschland und seinen (westeuropäischen) Nachbarländern müssen sich mit einer steigenden Zahl von Wettbewerbern beschäftigen. Zahlreiche Erstausteller wagten mit qualitativ und preislich konkurrenzfähigen Produkten den Schritt auf den hart umkämpften Weltmarkt.
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Sind 15 cm ein Muss?
