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Stromer und Raumwunder

Marketing & Betriebsführung
Stromer und Raumwunder

Andreas Fritzsche hat sich für dds auf der 65. Internationalen Automobil- ausstellung in Frankfurt am Main umgesehen: Bei der Elektromobilität bricht ein neues Zeitalter an, bei den Kombis steht dagegen Effizienz hoch im Kurs.

Andreas Fritzsche

Die Elektromobilität ist keine Vision mehr: Immer mehr E-Autos kommen auf die Straße. Die Palette reicht vom rein batterie-elektrischen Auto über den Plug-in-Hybrid (Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor mit Batterie, die zusätzlich über das Stromnetz geladen werden kann), bis zum Brennstoffzellenfahrzeug.
Während der BMW i3 auf der Autoshow seine Runden drehte, lief in Leipzig die Serienproduktion dieses ersten BMW mit Elektroantrieb an. Während andere Hersteller den Elektroantrieb in bereits vorhandene Serienautos bauen, erfand BMW ein komplett neues Auto (Preis etwa 34 950 Euro). Bei 150 km/h ist allerdings beim i3 Schluss, ansonsten schafft er die Reichweite von 160 km nicht. Auf der IAA feierte auch der elektrifizierte Bestseller von Volkswagen seine Weltpremiere – der e-Golf. Zugunsten der Reichweite ist bei ihm bei 140 km/h Schluss. Dafür schafft er immerhin 190 km. Er kommt im Frühjahr in den Handel, soll um die 35000 Euro kosten. Schon jetzt kann der VW e-up gekauft werden. Den Mini-Stromer gibt es ab 26 900 Euro. Er kommt 160 km weit, darf in der Spitze deswegen nur 130 km/h fahren.
Bei Ford geht der Focus als reiner Elektriker für 39 900 Euro an den Start (160 km Reichweite), der C-Max als Plug-in-Hybrid-Modell fährt ohne Angst vor leerer Batterie 50 km rein elektrisch.
Kampf um die Steckdose
Ansonsten ist die Mischung aus Benziner und Stromer bis zu 185 km/h schnell – ohne Reichweitenbegrenzung. Während bei Mitsubishi mit dem Outlander PHEV ein großes SUV (Sport Utility Vehicle) als Plug-in-Hybrid schon bestellt werden kann (ab 41 990 Euro), kommt die Mercedes-Benz S-Klasse (250 km/h, Spritverbrauch 3 l) erst im nächsten Jahr in den Handel, genauso die elektrifizierte B-Klasse (160 km/h, Reichweite 200 km). 35 km rein elektrisch fahren wird der Porsche 918 Spyder – Stückpreis 768 026 Euro. Der Kampf um die Steckdose hat begonnen: Bis Ende kommenden Jahres sollen 16 Serienmodelle mit elektrischem Antrieb auf dem Markt sein. Die Autoindustrie fordert Sonderabschreibungsmöglichkeiten für Elektroautos, die als Firmenwagen genutzt werden.
Und was zeigte die automobilste Show, so der Slogan der IAA, bei den Kombis? Echte Neuheiten gab es wenig. Die klassischen Verbrennungsmotoren werden meist optimiert: Kleinere Motoren bringen stärkere Leistung bei geringerem Verbrauch und damit auch niedrigere CO2-Emissionen. Bei vielen Modellen ergänzen alternative Antriebe die bisherige Motorenpalette.
Der neue Golf Variant TGI feierte seine Weltpremiere. TGI bezeichnet die Erdgasantriebe aus dem Hause Volkswagen. Der Vierzylinder-Motor des Golf Variant TGI BlueMotion mit 81 kW/ 110 PS fährt sowohl mit Erdgas als auch mit Benzin. Er verbraucht gerade mal 3,5 kg/100 km, was einen CO2-Ausstoß von lediglich 95 g/km bedeutet. Umgerechnet belaufen sich die Kraftstoffkosten auf weniger als vier Euro pro 100 km. Durch den an Bord befindlichen serienmäßigen Benzintank ist eine Gesamtreichweite von nahezu 1 400 km möglich. Erdgas ist der einzige, derzeit in hoher Stückzahl ausgereifte alternative Antrieb, der ohne größere Einschränkungen mit hoher CO2-Wirkung einsetzbar ist. Der neue Caddy BlueMotion ist mit einem Verbrauch von minimal 4,5 l der sparsamste Volkswagen Caddy aller Zeiten. Er verfügt über den bekannten 1.6-l-TDI mit Common Rail-Direkteinspritzung und 75 kW/102 PS. Die maximale Reichweite liegt bei über 1 300 km. Motor-Start-Stopp-Funktion, Leichtlaufreifen, Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation), Fahrwerks-tieferlegung um 27 mm und effiziente Motorsteuerung machen diese niedrigen Verbrauchswerte möglich.
Wenig Neues bei den Kombis
Den neuen Caddy BlueMotion gibt es mit kurzem Radstand in vier Ausstattungsversionen: als Kastenwagen und Kombi wie auch in den Pkw-Versionen Startline und Trendline.
Auch der neue Seat Leon ST hatte seine Weltpremiere: Der Kombi ist bereits ab 16 640 Euro für den 1.2 TSI (63 kW/86 PS) zu haben. Der Gepäckraum des 4 535 mm langen Kompaktkombis bietet eine hohe Variabilität und beste Funktionalität. Das Fassungsvermögen beträgt 587 l; bei umgeklappter Rückbank und dachhoher Beladung sogar bis zu 1470 l. Das Leistungsspektrum der TDI- und TSI-Triebwerke reicht von 63 kW/86 PS bis 135 kW/184 PS. Der besonders effiziente 1.6 TDI Ecomotive mit 81 kW/110 PS erreicht einen Verbrauch von nur 3,3 l pro 100 km.
Dacia stellte auf der IAA die zweite Generation des Logan MCV vor. Mit einem Einstiegspreis von 7 990 Euro ist er der günstigste Kombi in Deutschland. Dank 573 bis 1 518 l Kofferraumvolumen und bis zu 2,74 m Ladelänge bietet das Erfolgsmodell das beste Preis-Raum-Verhältnis auf dem Markt.
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