Trotz Krise zeigt sich das Handwerk an Rhein, Ruhr und Wupper erstaunlich stabil: Laut einer aktuellen Umfrage der Handwerkskammer Düsseldorf bewerten drei Viertel der befragten Betriebsinhaber die gegenwärtige Geschäftslage ihres Unternehmens als gut, bzw. befriedigend. Zunehmend schwierig gestalten sich allerdings die Kreditverhandlungen mit den Hausbanken. Rund siebzig Prozent der mittelständischen Unternehmer mussten in diesen Tagen die Erfahrung machen, dass ihre Bank höhere Sicherheiten einfordert. Und mehr als jeder Dritte beklagte sich über höhere Zinsen. »In der Praxis wird es aufgrund der verschärften Bedingungen für unsere Betriebe schwieriger, Kredite zu vernünftigen Konditionen zu bekommen«, so der Hauptgeschäftsführer der HWK Düsseldorf, Dr. Thomas Köster. Mittlerweile berichten 28 Prozent der Unternehmen, dass eine Kreditanfrage abgelehnt worden sei. Bei vergleichbaren Umfragen im Dezember 2008 und im März 2009 lag dieser Wert dagegen nur bei vier bzw. 14 Prozent. Köster befürchtet deshalb langfristige Folgen für eine positive Weiterentwicklung des Handwerks: »Die aktuelle Kreditvergabepraxis der Banken kann sich mittelfristig zu einer gefährlichen Investitions- und Wachstumsbremse im Handwerks ausweiten. Gerade in der aktuellen Situation sind Mittelstandskredite zu günstigen Konditionen gefragt, um die Wirtschaftslage und vor allem den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu stabilisieren.« Von der Finanzwirtschaft fordert der Handwerkssprecher deshalb, die den Banken eingeräumten günstigen Refinanzierungsbedingungen voll und ganz an die Betriebe von Handwerk und Mittelstand weiterzugeben. www.hwk-duesseldorf.de
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