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Umweltschützer: Samthandschuhe für illegalen Holzhandel
Die Umweltschutzorganisationen BUND, Forum Umwelt und Entwicklung, DNR, Greenpeace, NABU, Oro Verde, Pro Regenwald, Pro Wildlife, Robin Wood und WWF Deutschland warnen vor einem Rückschlag im Kampf gegen den weltweiten Handel mit illegalem Holz. Die neue EU-Holzhandelsverordnung tritt am 3. März 2013 in Kraft. Sie soll die Einfuhr und den Handel mit illegal geschlagenem Holz unterbinden. Für ihre Umsetzung in deutsches Recht sah der ursprüngliche Gesetzentwurf der Bundesregierung das Inverkehrbringen und die Einfuhr illegal geschlagenen Holzes als Straftatbestand vor.
Kurz vor In-Kraft-Treten brachte die Regierungskoalition einen Änderungsantrag mit nach Einschätzung der Umweltverbände massiven Aufweichungen ein, der gestern durch den Bundestag mit knapper Mehrheit angenommen wurde. In dem Antrag werde das vorgesehene Strafmaß für die Einfuhr illegalen Holzes herabgesetzt und für massive Schlupflöcher gesorgt, urteilen Nicola Uhde, Waldexpertin beim BUND, und andere.
Die Umweltschutzorganisationen fordern jetzt die Vertreter der Länderkammer auf, sich bei ihrer Ausschusssitzung am kommenden Montag gegen Aufweichungen am deutschen Gesetzentwurf zu wenden und die Anrufung des Vermittlungsausschusses zu empfehlen.
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