Die FSC Arbeitsgruppe Deutschland hat einen aktualisierten Entwurf des Deutschen FSC-Zertifizierungsstandards veröffentlicht. Der neue FSC-Standard greift alle wesentlichen Punkte der im vergangenen November vom Umweltminister Gabriel vorgelegten nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt auf.
Wichtige Neuerungen im überarbeiteten Standardentwurf sind:
– Nachweis von 10 Biotop-/Totholzbäumen pro Hektar in alten Beständen
– Fokus auf heimischen Baumarten, Anbau nicht heimischer Baumarten eingeschränkt
– Ausweisung von Flächen mit besonderer Naturschutzfunktion
– Ausweisung von nicht genutzten Flächen auch im Privatwald (Urwald von morgen)
– Befahrung des Waldbodens in Ausnahmefällen zugelassen
– Aufbau hoher und wertvoller Holzvorräte
– Einschränkungen der Holzernte zu Brutzeiten seltener Vogelarten
– Verwendung bleifreier Munition bei der Jagd
– Verwendung biologisch abbaubarer Öle und Hydraulikflüssigkeiten
– Weitgehende Regelungen zum Unfall- und Gesundheitsschutz
Bis zum 16. Juli .2008 können die vorgeschlagenen Inhalte von jedermann kommentiert werden. Derzeit werden in Deutschland ca. 440000 ha Wald nach FSC-Standards bewirtschaftet und jährlich kontrolliert. Weltweit müssen die nationalen FSC-Standards alle fünf Jahre überarbeitet werden, um aktuelle Themen und technische Neuerungen aufzugreifen. In Deutschland ist dies die erste Revision, der aktuelle Standard wurde 1999 erstmals verabschiedet und 2001 vom FSC akkreditiert. Der Standard wird nach Zustimmung durch die FSC-Mitglieder verbindliche Grundlage für FSC-Zertifiakte in Deutschland.
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