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Baugenehmigungen enttäuschen

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Baugenehmigungen enttäuschen

Baugenehmigungen enttäuschen
Dietmar Schäfers, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG Bau, ist angesichts der niedrigen Zahl der Baugenehmigungen alarmiert Foto: IG Bau, Alexander Paul Englert

2018 sind laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamt (Destatis) bundesweit 0,2 Prozent weniger Wohnungsbaumaßnahmen genehmigt worden als im Vorjahr – insgesamt rund 347.000 Wohnungen. Davon knapp 303.000 in neu errichteten Wohngebäuden. Besonders die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (- 1 Prozent) und Zweifamilienhäuser (- 6,5 Prozent) ist trotz Baukindergeld zurückgegangen.

»Alarmglocken müssen schrillen«

Für den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau), Dietmar Schäfers, sind die aktuellen Zahlen alarmierend: »Die GroKo muss nachlegen. Sie ist im vergangenen Jahr mit dem Ziel gestartet, dass 1,5 Mio. Wohnungen bis 2021 neu gebaut werden.« Davon sei man weit entfernt. Die Bundesregierung habe offensichtlich noch nicht verstanden, was Wohnungsmangel und explodierende Mieten für die Menschen bedeuteten. »Das Wohnen in Deutschland ist längst zu einer der zentralen sozialen Fragen geworden. Im Wohnungsmangel steckt sozialer Sprengstoff. Er ist längst zum politischen Dauerproblem und für die Menschen zum Dauerleiden geworden«, so Schäfers.

Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware

Gerade das bezahlbare Wohnen und der soziale Wohnungsbau blieben auf der Strecke. Hier müsse die Bundesregierung dringend mehr tun. »Im sozialen Wohnungsbau wird nur rund ein Drittel von dem neu gebaut, was jährlich vom Markt verschwindet. Insgesamt haben wir bei den Sozialwohnungen eine dramatische Entwicklung: 2002 gab es 2,2 Millionen Sozialwohnungen – heute sind es nur noch rund 1,2 Millionen«, so Schäfers.

Sofortmaßnahmen gefordert

Allein für den Bau von mindestens 80.000 Sozialwohnungen pro Jahr müssten Bund und Länder ihre Förderung auf mindestens 4 Mrd. Euro jährlich erhöhen. Für den Bau von 60.000 bezahlbaren Mietwohnungen seien mindestens 2 Mrd. Euro pro Jahr an Fördermitteln notwendig, fordert der Bundes-Vize der IG BAU. Die Destatis-Zahlen der Baugenehmigungen müssten im Bauministerium und im Kanzleramt »alle Alarmglocken schrillen lassen«. Schäfer fordert daher Sofortmaßnahmen wie die Erhöhung der Afa auf 3 Prozent, ein schlankeres Baurecht sowie mehr Personal in den Bauämtern und deutlich beschleunigte Genehmigungsverfahren.

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