Wohnen hoch drei

Eine Stadtwohnung in exklusiver Hanglage erstreckt sich über drei Halbgeschosse in den oberen Etagen eines Gebäudes aus den 1980er-Jahren. Durch die Neuorganisation von Ippolito Fleitz entstand ein fließender Raum in maßgeschneidertem Ausbau durch die Eschgfäller GmbH Ludwigsburg und die Real Innenausbau AG Külsheim.

Wieland Hoehne, Ippolito Fleitz Group

Man betritt die Wohnung durch den Aufzug, der in die untere Ebene führt. Hier öffnet sich ein in drei Bereiche gegliederter großzügiger Raum. Vor einem langen Fensterschlitz markiert eine Sitzinsel die Raummitte, die durch eine runde Lichtdecke und einen Metallvorhang gefasst wird (vgl. Bild und Grundriss S. 18). Ihr schließt sich der Essbereich an, der durch die freistehende Küchenzeile in weißem Hochglanzlack markiert wird. Davor steht ein langer Vollholztisch, zu dem die darüber schwebende, filigrane Lampe einen interessanten Kontrast bildet. Gecrashte Vorhänge filtern hier das Tageslicht. Von der Küche weg führt ein Gang zu Arbeitszimmer, Bad und Schlafzimmer. Am anderen Ende des Raumes steht ein Billardtisch. Daneben führt die Treppe nach oben. Die Decke über dem Tisch springt hier etwas nach oben. Je nach Blickwinkel öffnen sich dadurch interessante Perspektiven nach oben. Auf dem ersten Treppenabsatz erreicht man die Wohnebene, wo sofort der große Spiegel ins Auge fällt, der als virtuelles Fenster die Dachschräge nach oben öffnet. Seine ovale Form ist in vier Teile geschnitten, die leicht zueinander geneigt sind und so effektvolle und überraschende Spiegelbilder entstehen lassen. Spektakulärster Blickfang des Raumes bleibt die grandiose Sicht durch den auf drei Seiten verglasten Giebel. Die höhlenartig gepolsterte Sitzecke vor dem Kamin und der Lese-/Pianobereich runden den Raum ab. Die Dachschrägen sind hier wie in der obersten Ebene in hellem Beige gestrichen, das sich dezent von den weißen Wänden abhebt.

Ein weiterer Treppenabsatz führt zum obersten Halbgeschoss mit einem Schlafzimmer und großzügigem Bad (vgl. Bild und Grundriss S. 16). Betritt man diese Ebene, fällt der Filter aus gedrehten Kunstlederbändern auf, die zwischen Flur und dem tiefer gelegenen Schlafbereich gespannt sind. Die beiden Bereiche sind durch eine vier Meter hohe Verglasung voneinander getrennt (vgl. Detailbogen S. 26).

Über dem freistehenden Waschtisch im Bad hängt ein schmaler Spiegelschrank von der Decke und erhält so eine Blickachse von der Badewanne durch das Schlafzimmer auf die Umgebung.