Ohne Umwege drucken

Großformatige Bilder können mit modernen Digitaldruckmaschinen in hoher Auflösung direkt auf starre Materialien gedruckt werden, was das Aufkaschieren bedruckter Papiere oder Folien einspart. Bewährte und neue Verarbeitungstechniken (Teil 2).

Hannes Bäuerle, www.raumprobe.de

Der Direktdruck appliziert Motive mit UV-härtenden oder lösemittelhaltigen Tinten unmittelbar auf den Werkstoff. Die bedruckte Platte lässt sich direkt weiterverarbeiten, da die Tinten wasserfest, lichtbeständig und abriebfest sind. Stark beanspruchte Flächen werden zusätzlich mit einem Klarlack geschützt. Druckmaschinen können auch große Formate von mehr als 2500 mm Breite und bis zu 50 mm Dicke in einem Arbeitsgang bedrucken. Im Bereich der Werbetechnik wurden gute Erfahrungen mit Acrylglas, PVC bzw. Hartschaum, Dibond, Kappa oder Hohlkammerplatten gemacht. Vermehrt werden aber auch Holzwerkstoffe und HPL, Glas, Fliesen etc. direkt bedruckt. Der direkte Dekordruck wird industriell bereits im Fußbodenbereich eingesetzt.

Motive nach Wunsch

Selbst raue oder stark strukturierte Oberflächen wie beispielsweise von Holzwolle-Akustikplatten lassen sich mit dem Verfahren auf wirtschaftliche Weise mit individuellen Wunschmotiven versehen. Die speziell für das Verfahren optimierte Aluminiumverbundplatte Dibond digital ist wetterfest und UV-beständig und kann auch bedruckt längerfristig im Außenbereich eingesetzt werden. Das Angebot spezieller Plattenmaterialien mit optimierter Oberflächenbeschaffenheit für gute Tintenhaftung und guter Planlage wächst kontinuierlich. In der Zusammenarbeit mit einem guten Druckdienstleister lassen sich mit dem noch jungen Verfahren wunderbar Einzelstücke, Kleinserien, Schilder oder Messestände realisieren.