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Holz oder nicht Holz …

Werkstoffe
Holz oder nicht Holz …

Es ist nicht zu übersehen: der rustikale Stil erobert sich seine Bühne zurück. Dabei ist längst nicht alles Holz, was wurmstichig, angewittert oder gespalten anmutet, und das hat durchaus Vorteile: Jeder Werkstoff hat seine Stärken.

Kaum zu glauben, dass wir heute tatsächlich ein Comeback des Rustikalen erleben, so endgültig scheint das altdeutsche Wohnzimmer in rustikaler Eiche überwunden. Dabei war es nie ganz verschwunden: Der Griff in den Briefkasten fördert immer noch fast jede Woche wulstige Profile in P 43 zu Tage. Doch die neue Lust am Rustikalen ist anders motiviert, sie bezieht sich gar nicht auf Wohnzimmer, Schlafzimmer und Möbelstücke. Es geht um Akzente in einem ansonsten nüchternen Umfeld. Spaltholz, Altholz und ihre teilweise auf den ersten Blick nicht vom Original zu unterscheidenden Derivate wirken wie Medikamente: Sparsam dosiert, können sie wohltuend beleben – ohne Maß und Ziel eingesetzt auch umbringen.

Comeback des Rustikalen
Als vor wenigen Jahren auf der IMM in Köln Spaltholz auftauchte, war man kurz irritiert, dann fasziniert, dann hell- auf begeistert: Spaltholz wuchs quasi über Nacht an Möbeltüren und Theken und auf Schubkästen, zuerst gediegen in Eiche, wenig später sogar versilbert und vergoldet. Und dann als großflächiger Blickfang im Ladenbau. Weniger laut betritt Altholz die Bühne: Nur zögernd verlässt es seinen historischen Kontext, um dann im starken Fahrwasser des Used- und Vintagelook an Bedeutung zu gewinnen. Heute gibt es neben »purem« Altholz auch mit Altholz beschichtete Trägerplatten teils mit mechanisch stark bearbeiteter Oberfläche. Die Idee, Holz mit einem völlig anderen Material zu imitieren, hatte die Schubert GmbH aus Wettringen: Neben »Imi-Beton« gibt es auch »Imi-Altholz«.
Was heißt schon echt
Plattenwerkstoffe in Altholzimitat oder mit Altholzbeschichtung eignen sich hervorragend für Laden- und Messebau oder Akzente im privaten Innenausbau. Die zunehmende Entfernung mancher Produkte vom Original belegt zudem, dass es den Kunden nicht unbedingt auf »echtes« Holz ankommt, sondern eine »sieht aus wie«-Lösung akzeptiert wird, wenn sie den rustikalen Charakter des Holzes annähernd abbildet und darüber hinaus die Vorteile einer hygienischen, pflegeleichten Oberfläche bietet. JN
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