Gestaltung
Revision
Bei manchen bereits veröffentlichten Gesellenstücken legen wir noch einmal nach, um ein Detail genauer unter die Lupe zu nehmen. Dieser zweite Blick lohnt sich auch bei der Hängekonsole von Katja Winkler (vgl. dds 4/2006, Seite 83).
Bei diesem Stück ist konstruktiv besonders der selbst entwickelte Beschlag interessant, mit dem der Oberkorpus verdeckt gelagert ist. Aus seiner Parkstellung heraus rutscht der Korpus auf einer Unterlage aus Filz in die Drehposition einer schlüssellochartigen Ausfräsung im oberen Teil der orangefarbenen Mineralwerkstoffplatte. In dieser Führungsnut bewegt sich der kleinere Teil eines abgestuften Formteils aus Aluminium. Der Radius ist auf die Bohrung in der Drehposition, der flache Teil auf die Längsführung abgestimmt. In den Außendurchmesser des Formteils sind zwei Rastungen eingearbeitet, so dass der Korpus in der Parkposition durch einen Federschnapp-Verschluss (Häfele »Mini-Latch«) am Ende der Führungsnut fixiert wird.
Der Korpuswürfel zeigt sich in der Parkposition entweder geschlossen oder eröffnet dem Betrachter einen Sekretär en miniature mit verschließbarem Fach und Ablagen. Das Möbel bedarf einer gewissen Einweihung. Wer weiß, wie’s geht, benutzt die Funktion nach kurzer Zeit spielend leicht. JN
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