Möbel aus dem Baukasten

Seeoffizier und Designer Peter J. Lassen arbeitete mit den Stilikonen seiner Zeit zusammen, darunter mit den Architekten Arne Jacobsen und Verner Panton, bevor er vor 32 Jahren das System Montana entwickelte. In Haarby auf der dänischen Insel Fühnen entstand die Montana Møbler A/S mit 500 Quadratmetern Produktionsfläche. Heute sind es 19000 Quadratmeter und 200 Mitarbeiter, die jüngste Erweiterung erfolgte Anfang 2014. Was macht ein modulares Möbelsystem so erfolgreich? Montana ist universell angelegt: Es baut auf dem A4-Format auf und erfüllt das Grundbedürfnis des Menschen nach Gestaltungsfreiheit und Freude an der Veränderung: 42 Korpuselemente in vier Tiefen und 49 Farben bieten unbegrenzte Möglichkeiten der Konfiguration, die immer wieder aufgelöst und neu bestimmt werden kann. Die kleinste Größe im System ist der in sich stabile, maßgenau gefertigte Korpus – und zwar so perfekt in der Dimension, dass er sich mit seinesgleichen nebeneinander und übereinander stapeln lässt. Keine Schrauben oder Verbinder hinterlassen ihre Spuren, die eine neue Konfiguration erschweren, lediglich kleine Kleber verhindern das Verrutschen.

Im Laufe der Zeit ist das System ausgebaut worden: Es gibt Tische, Spiegel, Hifi-Module und vieles mehr. Die Möglichkeiten des Internets unterstützen das Konzept auf ideale Weise: www.montana.dk zeigt übersichtlich den Kosmos der Elemente und Varianten auf, das pdf-Magazin »Montana Living« inspiriert mit großartigen Inszenierungen, die App »Montana for you« hilft, aus den Komponenten sein persönliches Möbel zu kreieren, zeigt, was es kosten wird und wo der nächste Händler zu finden ist – der Weg vom Wunsch bis zum realen Produkt erscheint wie ein schöner Spaziergang. –JN

»Gutes Design erfordert Ehrlichkeit und Respekt.«