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Bayerische Schreiner zeigen Massivholzmöbel vom Feinsten

Ausgezeichnete Arbeit bayerischer Innungsschreiner
Massivholzmöbel vom Feinsten

Im Rahmen des Wettbewerbs »Holz aus Bayern« haben zehn Innungsschreiner auf der Verbrauchermesse Heim und Handwerk im November 2016 in München ihre Interpretation des Themas »Elementare Möbel« der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir waren vor Ort und zeigen hier eine Auswahl ausgezeichneter Massivholzmöbel.

Elementare Möbel sind von den bayerischen Innungsschreinern auf vier unterschiedliche Arten interpretiert worden, teilweise auch in Kombination miteinander: im Sinne von zerlegbar, modular; als unverzichtbar im Alltag; im Sinne von urwüchsig, stark, unverfälscht oder mit einem expliziten Bezug zu Elementen in der Natur. Eigene Interpretationen des Wettbewerbsthemas sind ganz im Sinne der Ausschreibung und bringen eine große konzeptionelle Vielfalt der ausgestellten Massivholzmöbel hervor, die sich auch in der Urteilsfindung der Jury widerspiegelt. So wurde mit der Arbeit von Wolfgang Sachs ein reifes Möbelstück prämiert, der Bretterstapel von Josef Öttl steht für die hervorragende Umsetzung einer starken konzeptionellen Idee und die Schuhvitrine von Max Wiest übersetzt die Elemente der Natur allegorisch in eine modische Möbelhülle. Belobigt wurden die von der Jury kontrovers diskutierte minimalistische Idee des liegenden offenen Volumens aus unbehandeltem Kiefernholz von Stefan Opperer und das urwüchsige Regal aus dem hohlen Zopfstück einer Winterlinde von Richard Siegler. Hinter diesem Beitrag verbirgt sich die Geschichte eines besonderen Baumes, der unter starkem Protest der Öffentlichkeit aus Gründen statischer Sicherheit gefällt werden musste: Der hohle Stamm wurde unauffällig im Wald abgelegt, wohl in der Hoffnung, dass auf diese Weise etwas Gras oder auch Blätter über die Sache wachsen, um die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen – einer hat sich erinnert und der berühmt gewordenen Winterlinde nun auf seine Weise ein Denkmal gesetzt.

Der Apfelbaum von Josef Öttl stand einst auf einer Obstwiese an der Isar. Die kunstvolle Installation zum Wettbewerb Holz aus Bayern erzählt abstrahiert noch etwas von Licht und Luft, die den Stamm umgeben haben, und bildet ihn durch die Schichtung in seiner ursprünglichen Wuchsform nach. Diese Geschichten sind es, durch die ein Möbelstück oder ein Objekt für den Betrachter wie zu einem Stück Heimat wird. Wir sollten sie öfter erzählen! »Holz aus Bayern« gibt dazu jährlich einen schönen Anlass.

dds-Redakteur Johannes Niestrath durfte im Rahmen der Jury »Holz aus Bayern« einige wunderbare Geschichten hören, die hinter den Arbeiten der bayerischen Innungsschreiner stehen. Vielen Dank dafür!

Steckbrief

Holz aus Bayern ist ein jährlich gemeinsam vom Fachverband Schreinerhandwerk und dem Bayerischen Forstministerium ausgerichteter Wettbewerb mit wechselnden Themen. Es werden drei Preise zu jeweils 1000 Euro und zwei Belobigungen zu jeweils 500 Euro vergeben.
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