Margrethe Odgaard entwickelt Farben gern aus Gouache-Pigmenten, die bei unterschiedlichem Licht recht unterschiedlich wirken. Die Umsetzung in farbstabile industrielle Lacke in Zusammenarbeit mit Montana und Akzo Nobel hat sie als Herausforderung erlebt – Poesie und Sinnlichkeit ihrer Farben sollten erhalten bleiben: »Meine Augen hatten ein Vetorecht, wenn es darum ging, zu entscheiden, ob die Lacke die richtige Nuance haben.« Die neue Palette besteht aus dreißig neuen Lackierfarben, zehn Grau-, Weiß- und Schwarztönen aus der vorhergehenden Palette sowie zwei Furnieren, insgesamt zweiundvierzig Varianten. Zusätzlich wurde mit neuen Lacktexturen gearbeitet, um das Erlebnis der Farbe durch die Haptik um eine Komponente zu erweitern. Genau wie die Module des Möbelsystems viele Kombinationsmöglichkeiten bieten, sollten auch die Farben frei kombinierbar sein. Margrethe Odgaard: »Ich habe versucht, Farben zu kreieren, die immer von Bedeutung sein werden. Gleichzeitig benötigen wir etwas, dass uns in diesem Augenblick anspricht, was gelingt, wenn man Farben kombiniert, die einem Trend entsprechen. Manchmal müssen wir uns trauen, vom Bekannten abzuweichen, da wir die wirklich großartigen Dinge nur erleben, wenn wir auch mal ein Risiko eingehen – so ist es mit vielen Dingen im Leben.« –JN
Steckbrief
Peter J. Lassen hat aus 36 Modulen in vier Tiefen und 42 Farben das Systemmöbel Montana entwickelt und 1982 eine Fertigung in Dänemark aufgebaut. Die Farben werden alle acht Jahre aktualisiert.