Gestaltung
Möbel mit Tiefgang
Die Kettnaker Möbelmanufaktur greift mit dem im Januar 2011 vorgestellten Möbelsystem Alea das Motiv gestaffelter Korpustiefen auf. Es ermöglicht in Nutzung und Erscheinungsbild variable Konfigurationen im Stil einer Collage.
Kettnaker positioniert »Alea« als Antwort auf sich permanent wandelnde Lebens- und damit Wohnverhältnisse: Lange habe man die Lösung gesucht und sie in der nächsten Dimension gefunden – unterschiedliche Korpustiefen ermöglichen es, Elemente bedarfsgerecht hinzuzufügen oder auch zu entfernen. Interlübke hat ein Jahr zuvor eine ähnliche Lösung vorgestellt und die »Meterware Schrankwand« mit einer skulpturalen Front aufgelöst.
Es gibt also offensichtlich Bedarf an formal interessanten Stauraummöbeln, die eine variable Nutzung zulassen. So zeigte »Reef« von Interlübke zur IMM 2010 Kleidung, Bücher und Hausrat in unmittelbarer Nachbarschaft hinter den geschlossenen Schranktüren. Was beim Einheitskubus zum Kompromiss zwingt (wer stellt schon Taschenbücher in den Kleiderschrank?), differenziert bei Reef und Alea gleichermaßen Ästhetik und Funktionalität. JN
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