Gott sei Dank, sie sind vorbei: die Zeiten, als Massivholzmöbel klobig und rund waren. Auf der Kölner Möbelmesse konnte man sich davon überzeugen, dass Natürlichkeit und klare Linien vereinbar sind.
Purismus in der Gestaltung ist auch für die Hersteller von Massivholzmöbeln kein Fremdwort mehr. Wer sich auf der Internationalen Möbelmesse in Köln (imm) in Halle 10.2 umgesehen hat, entdeckte schnörkellose Eleganz, kantig-kubische Formen und Materialqualität im Detail. Das geradlinige Design bildet mit der Natürlichkeit und Wärme des Holzes einen reizvollen Kontrast, den die Hersteller durch ausdrucksstarke Holzarten sowie geölte und/oder gewachste Oberflächen noch zusätzlich betonen. Angesagt ist besonders Kernbuche; Kirschbaum und Erle sind Evergreens in diesem Segment, und Nussbaum ist für edle Einzelstücke gefragt. Kombiniert wird mit natürlichen Materialien wie Linoleum, Leder oder Stoff, ebenso mit Glas und – im Küchenbereich – mit Edelstahl. Die Betonung der Horizontalen ist nicht nur bei Küchen zu einem beliebten Gestaltungsprinzip geworden. Korpusse sind in der Regel aus Massivholz, für Türen und Fronten werden auch Dreischichtplatten oder furnierte Holzwerkstoffe eingesetzt.
In der Initiative „Pro Massivholz“ haben sich führende deutsche Hersteller von Massivholzmöbeln zusammengetan, um die besondere Qualität ihrer Produkte dem Kunden gegenüber deutlich zu machen. Wer als Tischler/Schreiner sein Fertigungsspektrum durch passende Handelsware ergänzen möchte, findet unter www.promassivholz.de eine Adressliste der Mitglieder. Das eine oder andere Unternehmen dürfte durchaus an Kontakten zu potenziellen Vertriebspartnern interessiert sein. HJG
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»Grisperl« – weniger ist mehr
