Zukunft hieß das Thema, das vier Fachreferenten ihrer Profession folgend aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet haben: Elke und Norbert Alt, welche eine Schreinerei in der Nähe von Ulm führen, stellten ihr bewährtes Konzept vor, Mitarbeiter zeitig als Projektleiter in die komplette Auftragsabwicklung einzubinden. Die damit übertragene Verantwortung schafft Vertrauen und Identifikation mit dem Betrieb. Frank Ackermann, Tischlermeister aus Unterfranken, hat sich mit über 100 Mitarbeitern zum Spezialisten für innovative Fertigungsverfahren entwickelt.
Die Firma Ackermann hat sich angewöhnt, nicht nur einen Schritt vorauszudenken, sondern bereits zu gehen, auch wenn noch keine konkreten Aufträge in Sicht sind. So entsteht ein Know-how, das für die Branche einzigartig ist. Prof. Axel Müller Schöll zeigte ein Studienprojekt aus dem Wintersemester 2016/17 anhand kurzer zweiminütiger Filme, die jeweils auf eigene Weise Ausbauprojekte als kleine Geschichten dokumentieren. Hiebei wurde deutlich, welch großes Potenzial das Medium Film im Hinblick darauf birgt, Projekte prägnant und kurzweilig vorzustellen. Zum Abschluss gab Antje Heinrich von den Deutschen Werkstätten Hellerau einen internen Einblick in die Unternehmenskultur der traditionsreichen Tischlerei aus Dresden im Spannungsfeld von Kostendruck und Anspruch an ein zeitgemäßes Betriebsklima.
Zwischen den Vorträgen war im Designhaus viel Gelegenheit zum fachlichen Austausch gegeben. Der zweite Innenausbautag bestätigte wie schon die erste Veranstaltung 2015 die interdisziplinäre Ausrichtung durch Kunsthochschule und Tischlerorganisation als sehr fruchtbares Konzept, das von allen Beteiligten begeistert angenommen wurde. –JN