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Gliedern oder trennen?

Gestaltung
Gliedern oder trennen?

Der Entwurf aus der Fachschule für Holztechnik Stuttgart zeigt die Umplanung eines gewerblich genutzten Objekts zum großzügigen Wohnhaus. Thomas Knöpfle teilt die gegebene Fläche in Räume, ohne diese abzuschotten. Durchdachte Stauraumlösungen sind ein weiterer Schwerpunkt dieser Abschlussarbeit.

Das Gebäude der Bauberatung Wurth in Fellbach dient als Musterhaus und Planungsbüro. Mit seiner klaren Formensprache und der für ein Einfamilienhaus außergewöhnlichen Architektur hat es Thomas Knöpfle beeindruckt: „Wäre das nicht ein Objekt für meine Gestalterarbeit?“ Es ergab sich ein längeres Gespräch mit dem Hausherrn, der für eine virtuelle Umplanung zum „Wellness Haus“ Interesse zeigte. Die Realisierung der Arbeit stand dabei von Anfang an außer Frage, da das Gebäude weiterhin als Planungsbüro genutzt werden sollte.

Der Grundriss stellt sich als Viertelkreis dar, in den ein Rechteck eingeklinkt ist. Ein Zylinder im Zentrum des Kreissegments bildet das Treppenhaus mit Eingang. Die Wendeltreppe führt vom Keller bis ins Obergeschoss. Beim Betreten des Gebäudes gelangt man durch eine gebogene Glasschiebetür in eine Art Glaszylinder, der raumseitig und nach oben hin geöffnet ist. Die Bauberatung Wurth nutzt das Erdgeschoss als Ausstellungsraum und das Ober- geschoss als Planungsbüro. Im angegliederten Baukörper sind der Empfangs- bereich, das CAD-Büro und die Teeküche untergebracht, darüber befindet sich eine Dachterasse.
Thomas Knöpfle gliedert in seinem Entwurf durch freistehende, nicht raumhohe Wandelemente die Wohnbereiche. Einfallendes Licht, das durch die großzügigen Fensterflächen ins Gebäude gelangt, kann sich über die Trennwände hinweg im ganzen Raum ausbreiten.
Die Zielsetzung „Wellness Haus“ bringt es mit sich, dass Bad und Sauna in der Planung eine zentrale Rolle spielen. Für diesen Bereich wurden die meisten CAD-Animationen ausgearbeitet. Sie veranschaulichen Raumatmosphäre und helfen, Planungsfehler zu vermeiden.
Das Schreibmöbel im Wohnbereich hat Thomas Knöpfle als sein Meisterstück in die Gestalterarbeit integriert.
Von der Skizze zur Präsentation
Alle Entwürfe, von der Raumaufteilung bis hin zu einzelnen Möbeln und Einrichtungsgegenständen, entstanden als Freihandskizzen auf einer Skizzenrolle. Erst im zweiten Schritt wurden die Ideen mit dem Programm „Pytha“ konstruiert. Grundriss, Perspektiven und Ansichten lassen sich aus der dreidimensionalen Zeichnung ableiten.
Die ausgedruckten Zeichnungen können auf Transparentpapier durchgezeichnet, auf weißes Papier kopiert und farbig angelegt werden (hier mit Marker und Airbrushtechnik). Um die Arbeit zu archivieren oder mit einem Beamer zu präsentieren, werden die kolorierten Pläne eingescannt und als Bilder in ein Layout eingefügt.
Dieser Vorgang ist etwas absurd: Von der Skizze zur CAD-Zeichnung und von der CAD-Zeichnung zur Handzeichnung, die wieder digitalisiert wird! In dds 3/2005 stellen wir ein Programm vor, mit dem am Computer skizziert werden kann. JN
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