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Erfolgsfaktor »soziale Kompetenz«

Gestaltung
Erfolgsfaktor »soziale Kompetenz«

Sie haben die Technik in Ihrem Betrieb im Griff und auch die Hausaufgaben in Sachen Marketing gemacht? Das ist gut so, meint Eckhard Koitz, denn in Zukunft kommen ganz neue Herausforderungen auf uns zu.

Bei Gesprächen mit Unternehmern höre ich immer häufiger Aussagen wie »Das Bildungsniveau der Schulabgänger ist drastisch gesunken« und »Die langjährigen Mitarbeiter sind nicht mehr voll einsetzbar« oder »Die Prüfungen (Gesellen und Meister) entsprechen nicht den heutigen Anforderungen«. Was ist da los? Ist vielleicht etwas passiert, und wir haben es gar nicht gemerkt?

Die o.g. Äußerungen habe ich zum Anlass genommen, mir Gedanken zu machen, welche aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen direkt oder indirekt etwas mit unserer Branche zu tun haben. Dabei ist viel mehr zusammengekommen, als zunächst vermutet.
Vor 15 Jahren haben wir damit begonnen, uns mit der Optimierung der Technik in unseren Betrieben auseinander zu setzen. Dann war Marketing im Handwerk unser wichtigstes Thema. Jetzt ist es an der Zeit, sich mit folgenden Fragen zu beschäftigen:
  • Ist die Qualifikation eines heutigen Durchschnittsgesellen oder -meisters ausreichend? Oder ist eine zeitgemäßere Aus- und Weiterbildung zwingend erforderlich?
  • Sind unsere Mitarbeiter geistig und körperlich bis ins Rentenalter fit und einsatzfähig? Welchen Beitrag muss der Unternehmer leisten, um dies zu gewährleisten?
  • Auf welchem Stand sind die Allgemeinbildung und die Wissensentwicklung unserer Beschäftigten? Diskutieren wir innerhalb unserer Betriebe über das Geschehen in der Welt, Wissenschaft und Technik, oder ist die Bild-Zeitung im Frühstücksraum das einzige Medium für unsere Mitarbeiter?
  • Betrachten wir das Internet immer noch als Spielplatz? Bringt uns das überhaupt etwas, wenn wir mit einer Homepage im Netz vertreten sind? Müssen wir und unsere Mitarbeiter sich mit diesen und anderen Kommunikationstechnologien laufend beschäftigen?
  • Was bedeutet der hohe Ausländeranteil für uns? Welchen Nutzen werden wir haben, wenn wir Polnisch, Russisch oder Türkisch sprechende Mitarbeiter beschäftigen?
  • Wie gehen wir mit dem steigenden Altersdurchschnitt der Bevölkerung um? Das betrifft nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere Beschäftigten.
  • Verfügen wir über ausreichende Beratungskompetenz, wenn es z. B. um Metalle, Kunststoffe, Mineralwerkstoffe etc. geht? Diese und andere Materialien finden immer mehr Verwendung in, an und neben unseren Produkten.
  • Genügt die herkömmliche Gewerkeordnung und –abgrenzung den Anforderungen des Marktes? Sind Überschneidungen nicht unumgänglich, wie z. B. mit dem Metallbau-, Elektro- oder Glaserhandwerk? Weichen die Grenzen zwischen Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistern weiter?
Alle diese Themen lassen sich im weitesten Sinne als »weiche Faktoren« oder auch »soziale Kompetenz« umschreiben. So wie wir uns jahrelang mit der Produktion und dem Marketing in unseren Unternehmen beschäftigt haben, werden wir uns in den nächsten Jahren zusätzlich mit diesen fürs Handwerk neuen Aspekten beschäftigen müssen. Eckhard Koitz
»Wer in Zukunft gute und leistungsfähige Mitarbeiter haben will, muss aktiv etwas dafür tun«
Eckhard Koitz

Weitere Infos
Eckhard Koitz ist seit vielen Jahren Geschäftsführer der »Creativen Partner«. Infos zu dem Verbund von 220 größeren Fensterherstellern, Laden- und Innen- ausbauern gibt’s im Internet unter www.creative-partner.de.
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