Bohnenstangen und Origami

Andreas Fuchs und Harald Kruse haben an der Fachakademie für Holzgestaltung Cham als Abschlussarbeit ein Kölner Modegeschäft neu konzipiert.

Der Geschäftsraum stammt aus den 60er-Jahren. Der unregelmäßige Grundriss ergibt sich aus der Bebauung des gewachsenen Gebiets. Kruse und Fuchs haben die Ganzglasfassade und die Lichtdecke übernommen. Innenhof und Nebengebäude werden integriert (siehe Modell rechts).

Zentraler Gedanke bei der neuen Konzeption ist die Gliederung in drei Bereiche: Um eine Stufe erhöht liegt die mit Parkett ausgelegte Ebene für Kasse, Umkleidekabinen, den Treppenabgang in das Lager sowie die Schuhanprobe.

Der Mittelgang mit Lichtdecke ist freigehalten zum Flanieren. Der eigentliche Präsentationsbereich erhält seine besondere Atmosphäre durch hinterleuchtete „Segel“, die auch die alten Heizkörper verdecken. Hier sind die Warenträgersysteme untergebracht. Um die Tiefe des Raumes zu verkürzen, wurde mit verspiegelten Wänden die Querachse des Innenhofes betont. Die Fassade des Hofgebäudes (Schuhladen, Büro, Küche, Sanitärbereich) ist farblich gestaltet. Es entsteht der Eindruck, man schaue durch das Geschäft hindurch auf eine Ladenzeile. Die Bodengestaltung stellt den Zusammenhang her. JN