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Aus dem Entwurfsalltag

Gestaltung
Aus dem Entwurfsalltag

Die traditionelle Schrankwand weicht kleineren Einheiten und modularen Systemen. Im vierten und letzten Teil unserer Serie bespricht Gudrun H. Hölzer Entwurfsvarianten, die im CAD-Unterricht an der Meisterschule Schwäbisch Hall entstanden sind. Erich Stanislowski erläutert die Möglichkeiten der fotorealistischen Darstellung.

Gudrun H. Hölzer, Erich Stanislowski

Die eigene Wohnung zu gestalten, ist ein elementares Bedürfnis. Mobilität, Flexibilität, ständige Veränderung schlagen sich in der Möbelgestaltung nieder. Das Wohnzimmer als Ort der Kommunikation hat hier eine zentrale Bedeutung.
Großzügiges Wohnen, »Chillen« in der Lounge, ist Wohnstil der mobilen Gesellschaft. Bequeme Sitzmöbel sind unabdingbar. Audiovisuelle High Tech ist selbstverständlicher Standard und muss integriert werden. Dieser Lifestile ist mit der Realität der Grundrisse nicht ohne weiteres in Einklang zu bringen. Hier wird den Planenden Sensibilität und Blick für Wesentliches abverlangt. Das beginnt bereits bei der so genannten Wohnwand: Gefordert sind der offene Stellbereich für Vasen und Bücher, dazu Stauraum für Fotoalben und Geschirr, Integration von Technik … Gleichzeitig soll das Möbel aber Ruhe, Ästhetik, Großzügigkeit und Ordnung ausstrahlen. Das Thema »Wohnen im Alter« verlangt mit zunehmender Dringlichkeit nach gestalterischen Antworten und fordert neue Ideen. Oben zeigen wir vier ganz unterschiedliche Lösungsansätze.
Virtual Reality
Die fotorealistische Präsentation kann im Verkauf ein wichtiges Argument sein. CAD-Produktpräsentationen stehen zu Unrecht im Ruf, unrealistisch zu wirken. Abbildungen 1 und 2 zeigen Schatten, Texturen, Glanz und Tiefenwirkung, die dem Entwurf Spannung geben. Solche CAD-Präsentationen waren vor Jahren, wenn überhaupt, nur mit großem Aufwand möglich. Tageslichtsimulationen unter Einbeziehung indirekten Lichtes (hier mit dem Programm »Pytha«) sind heute vergleichsweise schnell und in höchster Qualität machbar.
Eine wesentliche CAD-Neuerung ist z.B. das »Bumpmapping«. Schwierige Teile wie technische Geräte müssen nicht mehr gezeichnet werden. Die Tiefenwirkung der Geräteoberfläche lässt sich durch überlagerte Bilder stufenlos einstellen. Die Abbildung 8 zeigt eine fotorealistische Raumperspektive.
Nichtfotorealistische Darstellungen (NPR) werden über die Strichstärke, die Helligkeit, die Farbintensität, den Verwacklungfaktor etc. gestaltet. Die Auswahl der Darstellungstechniken ist groß. Kolorierte Bilder (mehrfarbig oder einfarbig)lassen sich wie mit Pastellfarben, Wasserfarben, Kreide oder Marker anlegen (Abb. 4 und 10). Zeichentechniken können hinterlegt und auf verschiedene Arten wiedergegeben werden.
Materialcollagen lassen sich ebenfalls sowohl fotorealistisch als auch in Form einer Strichzeichnung erzeugen. Abbildung 3 zeigt eine Strichzeichnung mit schwarzem Hintergrund und einer eingeblendeten Materialauswahl. Auf Abbildung 6 geht die Strichzeichnung fließend in eine fotorealistische Zeichnung über. Die Darstellungen wurden jeweils mit zwei übereinander gelegten Pytha-Bildern im Bildbearbeitungsprogramm »Corel Draw« erstellt.
Zusammenfassend gilt: Je besser die Programme und je leistungsfähiger die Computer, um so realistischer werden Bilder und NPR-Darstellungen erzeugt. Einfühlungsvermögen in einen Entwurf, das Gespür für Proportionen, Farben und Anordnungen wird dem Gestalter jedoch auch in Zukunft kein Computer abnehmen können.
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