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Weltweite Waldzerstörung setzt sich fort

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Weltweite Waldzerstörung setzt sich fort

Weltweite Waldzerstörung setzt sich fort
Seit 2012 zieht die Waldzerstörung im brasilianischen Regenwald wieder an WWF

Die massive globale Waldzerstörung entwickelt sich zu einer immer größeren Bedrohung für Artenvielfalt, Klimaschutz und Menschheit. Darauf macht der WWF in seinem aktuellen Waldbericht aufmerksam. Laut dem Report »Die schwindenden Wälder der Welt« sind seit 1990 fast 2,4 Millionen Quadratkilometer Naturwald verloren gegangen, was mehr als der sechsfachen Fläche Deutschlands entspricht.

»Die Hotspots der Waldzerstörung liegen in den tropischen Wäldern von Südamerika, Afrika und Südostasien. Das ist besonders dramatisch, denn sie sind Heimat für die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten der Welt und speichern gleichzeitig besonders viele Treibhausgase«, sagt Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland.

Die mit Abstand größten Verluste sind nach Angaben des WWF in Afrika und Südamerika zu beobachten. Afrika hat seit 1990 zwölf Prozent seiner Waldfläche verloren (etwa 860.000 Quadratkilometer). Trauriger Spitzenreiter ist Nigeria, wo im genannten Zeitraum ganze 60 Prozent des Waldes zerstört wurden. In absoluten Zahlen stellt jedoch der Amazonas den wichtigsten Schauplatz der weltweiten Waldzerstörung dar. So hat der größte Regenwald der Erde seit 1995 über 310.000 Quadratkilometer eingebüßt. Während die Abholzung seit der Jahrtausendwende dank besserer Schutzbemühungen zunächst zurückging, zieht sie seit 2012 im Zuge der brasilianischen Wirtschaftskrise und Schwächung des Waldgesetzes wieder deutlich an.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer sei, dass sich der Waldverlust insgesamt verlangsamt. Eine wichtige Rolle spielt hierbei Asien, wo nach extremer Waldzerstörung jetzt massiv aufgeforstet wird und die Waldfläche seit 1990 um rund 250.000 Quadratkilometer angewachsen ist. Auch Europas Wälder konnten sich seither um etwa 150.000 Quadratkilometer ausbreiten. Der WWF bewertet die Aufforstungen als wichtigen Schritt, sie dürften jedoch nicht von der anhaltende Zerstörung von Naturwäldern ablenken.

Um einen weiteren Niedergang aufzuhalten müssten ein Großteil der verbliebenen Naturwälder unter strengen Schutz gestellt werden. Für Klima- und Artenschutz sei darüber hinaus entscheidend, wirtschaftliche Interessen mit dem Umweltschutz zu versöhnen. Dazu spricht sich der WWF für Finanzierungsprogramme aus, mit denen eine naturnahe, die Artenvielfalt erhaltende Waldbewirtschaftung gefördert wird. Des Weiteren müssten bereits bestehende Gesetze entschiedener durchgesetzt werden. Gerade in Ländern mit großen Waldbeständen sei Korruption ein großes Problem, mitunter würden Wälder in Schutzgebieten oder gar Nationalparks abgeholzt. Doch auch hierzulande ist laut WWF noch viel zu tun: So werde beispielsweise die Holzhandelsverordnung, die den Import illegalen Holzes in die EU verhindern soll, auch in Deutschland nur mangelhaft umgesetzt.

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