Die gute Auslastung von Tischlern, Schreinern und kleinen bis mittleren Holzverarbeitern erweist sich in den Monaten vor der Holz-Handwerk 2020 als Stütze für den Maschinenbau. Während in der industriellen Möbel- und Bauelementeherstellung und auch in der Holzwerkstoffindustrie auf Grund eingetrübter Konjunkturaussichten derzeit kaum mehr weitere Kapazitäten aufgebaut werden, herrscht im Handwerk weiterhin Investitionslaune, teilt der Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen im VDMA mit.
Von der Hochkonjunktur bei Tischlern und Schreinern werden aber nicht alle Maschinensegmente gleichermaßen profitieren können. Deutlich sei eine fortschreitende Diversifizierung unter den Betrieben erkennbar, argumentiert der Verband. Die Anzahl der traditionellen Tischler/Schreiner mit breit gefächerter Angebots- und Kundenstruktur nehme ab, auch wenn die Auftragslage in diesen Firmen anhaltend gut ist.
Einige Unternehmen spezialisierten sich auf ein engeres Spektrum an Zulieferprodukten und investierten in eine leistungsfähige Maschinenausstattung. Andere dagegen würden sich von der eigenen Produktion lösen und sich darauf beschränken, zugekaufte Elemente zusammenzustellen und zu montieren. Durch diese Trends nehme der Bedarf an Standardmaschinen ab, während die Nachfrage nach Spezialmaschinen und Automation im Handwerk zunehme, so der Fachverband weiter.
Auch deshalb erwarten die Aussteller der Fachmesse vom 18. bis zum 21. März in Nürnberg erneut gute Geschäfte.
Konjunktur deutlich abgekühlt
Für die deutschen Hersteller von Maschinen und Werkzeugen für die Holzverarbeitung haben sich die Geschäftsaussichten eingetrübt. Der Rückgang im Auftragseingang beläuft sich im ersten Halbjahr 2019 auf 18 Prozent; im Segment der sekundären Verarbeitung sind es minus 14 Prozent. Inzwischen geht der Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen für das Gesamtjahr 2019 von einem Rückgang in der Produktion um etwa 10 Prozent aus.