Das Betriebsergebnis des Würth-Konzerns, Künzelsau, liegt nach vorläufigen Berechnungen mit rund 750 Millionen Euro um 13,8 Prozent unter dem Vorjahr (2018: 870 Millionen Euro). Ursächlich für diesen Rückgang ist die unter Druck geratene Rohertragsmarge. Die steigenden Einkaufspreise konnten nicht durchgängig an die Kunden am Markt weitergegeben werden. Zusätzlich hat die Würth-Gruppe weiterhin in den Ausbau des Geschäftsmodells und in Wachstumsinitiativen investiert.
Umsatz steigt weiter
Die Würth-Gruppe verzeichnet 2019 gemäß vorläufigem Konzernabschluss einen Umsatz von 14,27 Milliarden Euro (13,62 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Wachstum von 4,8 Prozent. Bereinigt um Kurseffekte liegt das Plus bei 4,2 Prozent.
Die Umsatzentwicklung verlief ungewöhnlich heterogen. Dies zeigt sich in der unterschiedlichen Entwicklung der einzelnen Regionen einerseits und innerhalb der Geschäftsbereiche des Konzerns andererseits. In Deutschland fiel das Umsatzwachstum mit einer Steigerung von 2,1 Prozent eher verhalten aus. Dies ist vor allem auf die kritische Situation der Automobilindustrie zurückzuführen. Geschäftsbereiche wie die Würth Elektronik Gruppe, die Produktionsunternehmen sowie die Werkzeughändler, deren Kunden in diesem Industriesektor zu finden sind, wurden dadurch in ihrer Entwicklung stark beeinflusst und mussten 2019 einen Umsatzrückgang hinnehmen.
Elektrogroßhandel profitiert von Akquisition
Außerhalb Deutschlands steigerte der Konzern den Umsatz um 6,8 Prozent. Zufriedenstellende Wachstumsraten konnten in Südeuropa, Südamerika und Osteuropa erzielt werden.
Der Elektrogroßhandel konnte sogar zweistellig wachsen – auch beeinflusst durch die 2019 getätigte Akquisition der Grupo Electro Stocks S.L.U. – einem der führenden spanischen Elektrogroßhändler.
Der E-Business-Umsatz wuchs überproportional und liegt 2019 bei 2,6 Milliarden Euro. Der Anteil am Konzernumsatz hat sich damit auf 18,3 Prozent erhöht.