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Mehr Fenster, weniger Firmen

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Mehr Fenster, weniger Firmen

Mehr Fenster, weniger Firmen
Distributionswege der Fenster- und Haustürproduzenten
Der Fenster- und Haustürenmarkt wächst, die Zahl der produzierenden Unternehmen geht jedoch zurück. Im Schnitt geben pro Jahr 100 Fensterbaubetriebe auf. Dies geht aus einer Strukturanalyse des Künzelsauer Instituts für Marketing im Auftrag des VFF hervor.

Seit 2007 sind die Umsätze der Fensterbranche um 12,4 Prozent auf aktuell rund 9,6 Milliarden Euro gestiegen. Dafür gebe es viele Gründe, erklärte der Geschäftsführer des Verbandes Fenster+Fassade (VFF) Ulrich Tschorn, anlässlich der Vorstellung der Studie auf der Fensterbau/Frontale in Nürnberg. Zum einen hätten sich in den letzten Jahren das Konjunkturpaket II und die KfW-Fördermittel positiv auf die Umsatzsituation der Unternehmen ausgewirkt. Zum anderen sei angesichts der Euro-Krise eine zunehmende Flucht in Sachwerte zu beobachten, die vom gestiegenen energetischen Bewusstsein von Modernisierern und Bauherren getragen werde.

Während die Zahl der Beschäftigten zunahm, hat sich die Unternehmensanzahl verringert: von 7200 im Jahr 2007 auf 6700 in 2011. Der Konzentrationsprozess in der Fenster- und Haustürenbranche setzt sich also unvermindert fort. Die größten Rückgänge verzeichnen Unternehmen mit 5 bis 20 Mitarbeitern: Hier sank die Zahl der Betriebe von rund 3500 im Jahr 2007 auf rund 2700 im Jahr 2011. Stärkere Zuwächse gab es hingegen in der Beschäftigtenklasse zwischen 21 und 70 Mitarbeitern, da einige größere Handwerksbetriebe konjunkturell bedingt die Klassengrenze überschritten haben. Der Rückgang der Unternehmenszahl liegt an den in steigenden Herstellungskosten, die besonders kleine Unternehmen nicht 1:1 an ihre Kunden weitergeben konnten. Dieser Konzentrationsprozess wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
Die Gesamtkapazität der deutschen Fensterbranche liegt bei 16,3 Millionen Fenstereinheiten. In den vergangenen 13 Jahren hat sich die Produktionskapazität damit fast halbiert. HJG

Ausblick Im Neubaubereich geht wieder was
Für 2012 wird mit einem weiteren Wachstum des Fenstermarktes gerechnet.
Die Branchenverbände Fenster + Fassade, Schloss- und Beschlagindustrie, Flachglas sowie Halbzeuge und Industrieprodukte aus Kunststoff kommen in Ihrer jüngsten Erhebung zu dem Schluss, dass die Branche auch weiterhin ein moderates und stabiles Wachstum erwartet. Für 2012 wird mit einem Anstieg der Produktion um 2,9 % gerechnet. Die erfreuliche Entwicklung im Neubaubereich (+ 4,7 %) wird allerdings durch die zögerliche Renovierungstätigkeit (+1,7 %) etwas ausgebremst. »Rasant steigende Energiepreise und ein niedriges Zinsniveau müssten Bauherren und Modernisierer eigentlich deutlich stärker beflügeln, die Gebäude nachhaltig aufzuwerten«, so Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF).
Die Verbände befürworten daher die jüngsten Beschlüsse der Koalitionsparteien, die Förderung der energetischen Gebäudesanierung im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms von 2012 bis 2014 verbindlich auf 1,5 Mrd. Euro pro Jahr aufzustocken, sehen aber weiteren Handlungsbedarf, z. b. bei der steuerlichen Abzugsfähigkeit energetischer Sanierungsmaßnahmen.
Mit einem Zuwachs von 9,2 % auf einen Marktanteil von 7,7 % nehmen Holz-Alufenster am deutlichsten zu. Holzfenster liegen unverändert bei gut 16 %, Kunststofffenster bei 57 %.
Weitere Infos: www.window.de
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