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Laubholzsägewerke beklagen Rohstoffmangel

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Laubholzsägewerke beklagen Rohstoffmangel

Laubholzsägewerke beklagen Rohstoffmangel
Laubholz aus deutschen Wäldern wird immer häufiger als Rundholz nach Fernost exportiert DeSH

Den deutschen Laubholzsägewerken mangelt es nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DeSH) derzeit am Rohstoff. »Die Versorgung unserer Sägewerke mit Buchen- und Eichenstämmen ist seit 2017 rückläufig«, sagt Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des DeSH. Grund dafür sei nicht, dass zu wenig Holz im Wald wachse – im Gegenteil: »Die Laubholzvorräte in den Wäldern sind groß und wachsen weiterhin zu«, erklärt der studierte Forstwirt.

Immer mehr Laubholz wird stammweise nach China exportiert. Im Jahr 2017 betrug der gesamte Rundholzimport des Landes 45 Millionen Tonnen, Tendenz steigend. Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) für Januar und Februar 2018 bestätigen diesen Trend: Während es deutschen Sägern an Buchenrundholz mangelte, stiegen die deutschen Ausfuhren nach China im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 20 Prozent (auf 95.000 Kubikmeter).

»Die Forderung nach stofflicher Laubholznutzung bei gleichzeitigem Rohstoffentzug passt nicht zusammen. Unseren heimischen Betrieben gegenüber wurde die Versorgungslage mit schlechten Witterungsverhältnissen und daraus resultierenden Problemen in der Holzernte begründet. Die Exportstatistik zeigt jedoch, dass dies nur bedingt gelten kann«, so Schmidt weiter.

Der Branchenvertreter kritisiert daher, dass die Verkaufsstrategie auf Kosten von Nachhaltigkeit und Umwelt gehe. Zudem werde ohne eine ausreichende Rohstoffversorgung die Weiterentwicklung der stofflichen Laubholznutzung im Inland erschwert.

Die Auswirkungen des Fernost-Exports sind insbesondere in Belgien, Deutschland und Frankreich zu spüren. Im vergangenen Jahrzehnt mussten bereits 350 Laubholzsägewerke (90 davon in Deutschland) schließen. Das finnische Forschungsinstitut Indufor macht den Rundholzexport nach Übersee überwiegend dafür verantwortlich. Inzwischen ist auch die EU-Kommission alarmiert. Die European Organisation of the Sawmill Industry (EOS) wies Ende 2017 in einem Schreiben auf die im EU-Gesetz verankerten Prinzipien der Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft hin.

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