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Küchenhersteller stützen deutsche Möbelindustrie

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Küchenhersteller stützen deutsche Möbelindustrie

Küchenhersteller stützen deutsche Möbelindustrie
Im Ausland gefragt: Die deutsche Küchenmöbelindustrie rechnet auch für 2020 mit wachsenden Umsätzen Foto: Koelnmesse GmbH

Dank der Beliebtheit deutscher Küchen im Ausland schließt die deutsche Möbelindustrie das Jahr 2019 wirtschaftlich stabil ab. Der Umsatz sank geringfügig um 0,5 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro. Die Küchenmöbelindustrie und das Auslandsgeschäft beflügeln derzeit die Absatzzahlen, während der deutsche Markt schwächelt.

Weitgehend positive Auftragseinträge im 4. Quartal 2019 lassen eine moderate bis gute Umsatzentwicklung zu Beginn des Jahres 2020 erwarten. Die potenziellen Auswirkungen externer Risiken seien momentan schwer abschätzbar, heißt es. Die gesamte deutsche Möbelindustrie konnte im Dezember 2019 ihre Umsätze um 2,2 Prozent steigern und die bisher aufgelaufenen Rückgänge insbesondere aus August und November damit nahezu ausgleichen.

Küchenumsätze legen knapp 3 Prozent zu

Zur Stabilisierung der Lage im vergangenen Jahr trug erneut die deutsche Küchenmöbelindustrie bei, deren Erlöse um 2,82 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stiegen. Erzeugnisse dieses Branchenzweiges sind deutlich sichtbar im Ausland begehrt, wofür auch eine Exportquote von überdurchschnittlichen 41,8 Prozent spricht. Saldiert stiegen die Exportumsätze 2019 um 6,2 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro. Dieser Trend wird gerade vom EU-Ausland getrieben, die Gesamtausfuhren in diese Großregion stiegen sogar um 6,8 Prozent.

Mit Blick auf das Jahr 2020 zeigen die Zahlen des internen Auftragspanels des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie, dass die Orders nach den Herbstmessen spürbar angestiegen sind. Bis einschließlich Dezember lag der Auftragseingang wertmäßig um 5,11 Prozent über dem des Vorjahres. Das Auftragsvolumen aus dem Ausland stieg dabei mit 6,3 Prozent deutlicher als das im Inland mit 4,2 Prozent.

Wohnmöbelindustrie mit Auftragsplus

Die im Verband der Deutschen Wohnmöbelindustrie organisierten Hersteller von Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln verzeichneten 2019 ein Auftragsplus von 2,33 Prozent. Allerdings waren für den Branchenzweig die Auftragseingänge im Verlauf des Jahres rückläufig. Vor allem der vom ersten bis dritten Quartal recht stabile Auftragseingang aus dem Inland flachte überraschend im vierten Quartal ab.

Im Gegensatz zu den Zahlen des Verbandes weist die amtliche Statistik für Wohnmöbel Umsatzrückgänge in Höhe von insgesamt 3,2 Prozent, im Ausland von 2,1 Prozent sowie in Deutschland von 3,8 Prozent aus. Im vergangenen Jahr wurden 6,9 Mrd. Euro Umsatz von der Industrie realisiert. Nach Ansicht von Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie und der Herforder Möbelverbände, sind die Zahlen der amtlichen Erhebung wegen des großen Anteils von branchenfremden Bestandteilen und Möbelteilen aber nur bedingt aussagekräftig.

Polstermöbelindustrie annähernd stabil

Der Umsatz im Segment Polstermöbel wurde laut amtlicher Statistik erst im Jahresendspurt unter die Nulllinie gedrückt. Besonders der Export sorgte dafür, dass der Gesamtumsatz 2019 um 0,3 Prozent leicht auf nunmehr 0,913 Milliarden Euro sank. Die Werte der eigenen Auftragserhebung des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie zeichnen mit einem kumulierten Wert von 3,49 Prozent Wachstum ein freundlicheres und marktnäheres Bild. Denn die interne Erhebung des Verbands inkludiert auch die wertmäßig erfassten Aufträge jener deutschen Unternehmen, die im Ausland fertigen lassen. Die sind in der Bundesstatistik nicht enthalten.

Für das laufende Jahr 2020 rechnet Geschäftsführer Jan Kurth mit einem insgesamt stabilen Markt, der mit den noch unabsehbaren Auswirkungen des Coronavirus auf die Konjunktur insgesamt und die Produktionsabläufe jedoch viele Unwägbarkeiten enthalte. »Die Möbelnachfrage im derzeit für uns stark wachsenden asiatischen Exportmarkt könnte ebenso betroffen sein wie die Versorgung des heimischen Marktes mit Zulieferteilen – mit negativen Auswirkungen in der gesamten verarbeitenden Industrie«, so Kurth.

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