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Holzwerkstoffindustrie verkauft weniger Platten
Die deutsche Holzwerkstoffindustrie bekommt die nachlassende Dynamik bei ihrem wichtigsten Kunden, der Möbelbranche, zu spüren. Wie der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) am Rande der »Interzum« mitteilte, ging es 2012 bei den melaminbeschichteten Spanplatten gegenüber 2011 um 8,1 Prozent bergab, bei rohen MDF-Möbelplatten um 3,8 Prozent und bei den sonstigen MDF-Möbelplatten um 5,8 Prozent.
Im bau- und modernisierungsnahen Produktbereich sieht die Situation besser aus. Rohspanplatten und OSB legten um 1,3 und 2,4 Prozent zu. Der Absatz von Türblättern wuchs um 1,3 Prozent auf 6,2 Millionen Stück, die Zargen erreichten 4,9 Millionen Einheiten und damit einen Mengenanstieg von 6,9 Prozent.
Für 2013 ist bislang keine Verbesserung der Situation in Sicht. Mit insgesamt knapp 1,097 Mrd. Mio. Euro rangierte der Umsatz der Holzwerkstoffbranche von Januar bis März 2013 4,4 Prozent unter dem Ergebnis von 2012 im gleichen Zeitraum. Der Umsatz im Inland blieb stabil, während er im Ausland um 7,0 Prozent fiel – in der EU-Zone noch stärker.
Neben einer schwächelnden Konjunktur im Möbelbereich haben die Mitglieder des VHI weiter mit einer Holzverknappung zu kämpfen. Der VHI-Vorsitzende Hubertus Flötotto umriss daher die Positionen und Forderungen des VHI zur Rohstoffsicherung, darunter den Stopp der Subventionen für die direkte Verbrennung von zunächst stofflich nutzbaren Holzsortimenten sowie die vermehrte Anlage von Energievorwäldern und Kurzumtriebsplantagen.
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