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Ein Sternchen für die Vielfalt

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Ein Sternchen für die Vielfalt

Die Tischlerinnen in Deutschland vernetzen sich seit 22 Jahren: Beim diesjährigen bundesweiten Tischlerinnentreffen ging es vor allem um Wissensaustausch, Zukunfts- und Identitätsfragen. Sonja Senge berichtet.

Sie sind Frauen jeden Alters, mit und ohne Kind, mit und ohne Hund, sie sind Meisterinnen, (Wander-) Gesellinnen, Technikerinnen, Gestalterinnen, Restauratorinnen, Auszubildende und an der Holzbranche Interessierte. Zwei Dinge verbinden die rund siebzig Frauen, die an vier Tagen im September zum Tischlerinnentreffen auf die Marienburg bei Niederalfingen kamen: die Liebe zum Handwerk und der Wunsch, sich zwanglos in respektvoller Atmosphäre auszutauschen und weiterzubilden.

Almut Holz ist Gestalterin im Handwerk und zurzeit bei einem Klavierbauer tätig. Das Treffen besucht sie bereits zum achten Mal. »Zunächst nur als Konsumentin. In diesem Jahr aber erstmals als Referentin für Klavierreparatur«, so die Gestalterin. Sie freute sich sehr, hier zwei Klavierbauerinnen zu treffen. Die gemeinsamen Inhalte und der Wunsch, sich gegenseitig zu helfen, lassen Freundschaften über das Treffen hinaus entstehen. »Diesen Austausch habe ich mit männlichen Kollegen nie so intensiv und hilfreich erlebt«, sagt Almut Holz.
Jedes Jahr übernimmt ein neues Team die Organisation des Treffens. »Es gilt, die Vielfalt der Frauen unter einen flexiblen Hut zu bringen«, beschreibt Mitorganisatorin Jana Schmeißer, Produktdesignerin und Erwachsenenpädagogin aus Berlin, die Aufgabe. Fachreferentinnen boten den vielseitig interessierten Teilnehmerinnen Seminare vom Coaching bis zum Werkzeugschärfen an.
Das diesjährige Organisationsteam legte größten Wert auf das Thema Selbstverständnis: »Das Tischlerinnen*Treffen im Wandel der Zeit« war der Leitgedanke. Der kleine Stern im Titel der Veranstaltung ist neu. Er steht für die Überlegung, das Treffen noch weiter als bisher für andere Gewerke und Interessen zu öffnen. Diese Idee wurde auch während der vier Tage auf der Marienburg diskutiert. Ferner haben die Organisatorinnen dem Begriff »Frau« das Sternchen als Zeichen für die große Vielfalt der Teilnehmerinnen hinzugefügt. »Wir haben neue Impulse für die künftige Gestaltung des Treffens gegeben«, sagt Nora Neumann vom Organisationsteam.
Neue Gedanken und Ideen sind für die weitere Gestaltung des Tischlerinnentreffens nötig, denn das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, einer der bisherigen Hauptsponsoren, hat seine Zuschüsse für die nächste Veranstaltung deutlich gekürzt. Konsens der Frauen: den Verlust als Chance nutzen und auf jeden Fall weiter- machen. Aktuelle Informationen unter www.tischlerinnen.de Sonja Senge
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