Die Egger-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2018/2019 einen Umsatz von 2,84 Mrd. Euro eingefahren – das ist ein Plus von 5,6 Prozent. Die Eigenkapitalquote liegt auf dem weiterhin hohen Niveau von 36,8 Prozent (Vorjahr: 40,8 Prozent). Die produzierte Menge an Rohplatten inkl. Schnittholz konnte um 3,5 Prozent auf 8,8 Mio. m³ gesteigert werden, was eine Vollauslastung aller primären Produktionskapazitäten bedeutet.
Westeuropa ist stärkster Absatzmarkt
Der für das Unternehmen wesentlichste geografische Markt ist Westeuropa, und hier vor allem Deutschland mit der dort stark vertretenen Möbelindustrie. Der westeuropäische Markt istmit einem Umsatz von 1,67 Mrd. Euro um 4,7 Prozent gewachsen und hat damit 58,9 Prozent der Umsatzerlöse erwirtschaftet. Die Märkte Zentral- & Osteuropa sowie Russland erzielten ebenfalls einen stabilen Umsatzanteil von 29,5 Prozent, wobei sich dort neben rückläufigen Umsätzen mit Fußboden-Produkten in der Türkei auch die sinkende Nachfrage bei OSB negativ auswirkten. Insgesamt konnte dies allerdings durch eine Steigerung des Absatzes bei Fußboden- und Innenausbauprodukten in Russland und durch Umsatzzuwächse in anderen Verkaufsgebieten der Region kompensiert werden.
Rekordinvestitionen drücken opratives Ergebnis
Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) fiel dagegen um 4,7 Prozent auf 425 Mio. Euro. Starken Einfluss auf dieses Ergebnis nahmen die Rekordinvestitionen von 489,1 Mio. Euro. Davon entfielen 78,1 Mio. Euro auf Erhaltungsinvestitionen, 411 Mio. Euro auf Wachstumsinvestitionen. Die größten Posten nahmen dabei die beiden Greenfield-Projekte in Biskupiec (PL) und in Lexington, NC (USA) ein. Gruppenweit beschäftigte der Holzwerkstoffhersteller im vergangen Jahr durchschnittlich 9.481 Mitarbeiter.
Das Unternehmen blickt für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 positiv in die Zukunft. Zum Jahreswechsel soll die neue »Kollektion Dekorativ 2020–22« in den Markt eingeführt werden. Auch für die Produktbereiche OSB und Schnittholz rechnet das Unternehmen mit einer positiven Nachfrageentwicklung. Laminatfußboden werde hingegen in Westeuropa weiterhin marktseitig unter Druck stehen. Durch die stabile Entwicklung im Kernbereich Möbel- und Innenausbau, das Wachstum in Russland sowie die Verlagerung von Mengen aus schwächeren Regionen hin zu alternativen Märkten rechnet Egger gruppenweit mit einem anhaltenden Umsatzwachstum und einem zumindest stabilen Ergebnis.